Was passiert eigentlich, wenn mal ein eingefrorenes Nabelschnurblut-Präparat aus der Hand gleiten sollte?
Die Antwort: Nichts! Denn genau dafür haben wir einen eigenen Einfrierbeutel für Nabelschnurblut entwickelt. Das hielten wir für unbedingt erforderlich, denn wir hatten festgestellt, dass die kommerziell verfügbaren Beutel nicht ideal in Bezug auf ihre Bruchfestigkeit sind. Man muss sich vorstellen, dass bei fast -200 Grad Celsius jedes Kunststoffmaterial außerordentlich spröde wird. Eventuelle Erschütterungen führen bei den meisten Beuteln zu einem Bruch des Beutelmaterials. Für den Fall, dass doch mal jemandem ein eingefrorenes Präparat auf den Labortisch gleitet, wollten wir vorgesorgt haben. Bisher ist es zwar nie passiert, aber wir sind alle nur Menschen.
Also haben wir mit lokalen Partnern in einem fünfjährigen Forschungsprojekt unseren eigenen Einfrierbeutel entwickelt, den auch nur wir verwenden. Wir nutzen dafür einen speziellen Verbundwerkstoff, der sehr viel teurer als Folie und extrem schwierig zu verschweißen ist. Aber die Qualität rechtfertigt den Aufwand. Wir haben kürzlich sogar Bruchversuche mit Beuteln gemacht, die mit einer Testflüssigkeit befüllt waren. Dabei haben wir festgestellt, dass unsere tiefgefrorenen Beutel in der Regel sogar eine Fallhöhe von 1,50 Meter ohne Bruch aushielten! Sie als Eltern brauchen sich also keine Sorgen zu machen, wir haben auf diese Weise den gesamten technologischen Herstellungsprozess selbst entwickelt und optimieren ihn fortlaufend.
(Dr. Dietmar Egger)