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Vorname Walter

GeschlechtMännlich
Vorname beginnt mitW
Vorname endet aufR
Zeichenlänge6
Anzahl der Silben2
SilbentrennungWal-ter
Buchstabiert nach DIN5009Wilhelm - Anton - Ludwig - Theodor - Emil - Richard
Einer von über 5.000 Namen für Jungen und Mädchen

Herkunft und Bedeutung des Vornamens Walter

Sprache/WurzelnAlthochdeutsch, Germanisch
Zusammensetzungzweigliedriger Vorname: „waltan“ = walten, herrschen (althochdeutsch) und „heri“ = Heer (althochdeutsch)
Bedeutungder im Heer Waltende, der Heerführer

Vorname Walter – „der im Heer Waltende“, „der Heerführer“

Der männliche Vorname Walter stammt aus dem Germanischen und ist aus den althochdeutschen Namenselementen „heri“ für „Heer“ und „waltan“ für „walten“ oder „herrschen“ zusammengesetzt. Daher lässt sich der heute noch weit verbreitete Vorname Walter mit „der im Heer Waltende“ oder „der Heerführer“ übersetzen. Ferner ist Walter vermutlich eine Kurzform der noch älteren Schreibweise Walther, die bereits im frühen Mittelalter in Europa Verbreitung fand. So gibt es in der Althochdeutschen Literatur zum Beispiel das zunächst mündlich überlieferte „Waltherlied“, ein germanisches Heldenepos, das im 9. oder 10. Jahrhundert in der lateinischen Heldendichtung „Waltharius“, auch „Walthari-Lied“ genannt, verarbeitet wurde. Sowohl die mündliche Überlieferung als auch das lateinische Versepos behandeln die Geschichte von „Walther und Hildegund“, die zu den volksprachlich tradierten Sagenstoffen des Frühmittelalters gehört und bis in die frühe Neuzeit weitergegeben wurde. Sie erzählt vom Kampf des Walther von Aquitanien mit den zwölf Rittern des Königs Gunther, dem Burgunderkönig des Nibelungenliedes. Obwohl die Walther-Sage nicht zum Nibelungenlied gehört, ist sie jedoch thematisch eng mit ihm verwoben und hat ebenso etliche Motive des antiken Troja-Stoffes verarbeitet.

Namenstage von Walter sind der 22. Januar, der 8. April und der 17. Mai.

Walter – Beliebtheit, Namensformen, Spitznamen und berühmte Vertreter

Der männliche Vorname Walter war vom frühen Mittelalter bis in die Neuzeit recht beliebt und hat weite Verbreitung gefunden. In Deutschland zählte er zwischen den 1890er- und 1920er-Jahren sogar zu den zehn am häufigsten vergebenen Jungennamen und schaffte es zu Beginn des 20. Jahrhunderts sogar mehrmals auf Platz eins in den Namensstatistiken. Ab den 1930er-Jahren sank die Beliebtheit des Vornamens und auch heute noch wird Walter selten an männliche Nachkommen vergeben. Der althochdeutsche Vorname Walter hat die gleichfalls im Deutschen üblichen Schreibweisen Wolter oder Walther, die im Englischen der Kurzform Walt, im Dänischen und Norwegischen den Varianten Valder, Valter, Walder oder Valtar und im Schwedischen den Formen Valle oder Volter entsprechen. Im Französischen sind die Versionen Gauthier oder Gaucher und im Italienischen Valtiero oder Gualtiero geläufig. Im Spanischen und Portugiesischen kennt man die Abwandlungen Gutierre, Gualtério oder auch Galtero, die im Ungarischen Valti oder Valkó lautet. Eine zunächst überraschende verwandte germanische Namensform ist Harald: Sie besteht aus denselben Namensgliedern in umgekehrter Reihenfolge und hat dieselbe Namensbedeutung. Beliebte Kose- und Spitznamen von Walter sind Waldi, Walle, Walo, Walt oder Walti.

Unter den historischen Persönlichkeiten mit diesem Vornamen ist zum Beispiel der Minnesänger Walther von der Vogelweide, einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker des Mittelalters. Bekannte Namensträger der jüngeren Geschichte sind unter anderen der deutsche Architekt und Gründer des Bauhauses Walter Gropius, der US-amerikanische Schauspieler Walter Matthau, der deutsche Comiczeichner und Autor Walter Moers, der deutsche FDP-Politiker und Bundespräsident a. D. Walter Scheel sowie der US-amerikanische Trickfilmzeichner und Filmproduzent Walter Elias Disney, besser bekannt als Walt Disney.