Vorname Tilda
Geschlecht | Weiblich |
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Vorname beginnt mit | T |
Vorname endet auf | A |
Zeichenlänge | 5 |
Anzahl der Silben | 2 |
Silbentrennung | Til-da |
Buchstabiert nach DIN5009 | Theodor - Ida - Ludwig - Dora - Anton |
Herkunft und Bedeutung des Vornamens Tilda
Sprache/Wurzeln | Althochdeutsch |
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Zusammensetzung | zweigliedriger Vorname: abgeleitet von Mathilda ("maht" = Macht, Kraft [althochdeutsch] und "hiltja" = Kampf [althochdeutsch]) |
Bedeutung | die Kämperin, die Mächtige |
Vorname Tilda – die Kämpferin
Der weibliche Vorname Tilda ist vor allem in Schweden und Finnland verbreitet, aber auch im englischen Sprachraum. Er stellt die Koseform des althochdeutschen Namens Matilda beziehungsweise Mathilde dar, der sich aus „maht“ wie „Macht“ oder „Kraft“ und „hiltja“ wie „Kampf“ zusammensetzt und somit eine Deutung als die „Mächtige“ oder die „Kämpferin“ zulässt.
Mathilde die Heilige, die um 895 geboren und 968 gestorben sein soll, verhalf dem Namen seit dem Mittelalter zur Beliebtheit. Als Ehefrau des ostfränkischen Königs Heinrich I. zeichnete sie sich als Wohltäterin der Armen und Gründerin von geistlichen Stiftungen aus. Die Katholiken und Evangelen gedenken ihrer am 14. März eines jeden Jahres. Die Ritterdichtung im 18. und 19. Jahrhundert belebte den Vornamen Mathilde schließlich neu. Im Jahre 1900 belegte er Platz 37 der beliebtesten weiblichen Vornamen in Deutschland – seinen bisher besten Rang. Zwischen 1999 und 2010 stieg die Popularität der Varianten Mathilda und Matilda an, sie rückten schließlich auf Platz 52 für neugeborene Mädchen vor. Die Kurzform Tilda wird bis heute jedoch selten vergeben.
Die berühmteste zeitgenössische Namensträgerin ist wohl die schottische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Katherine Matilda „Tilda“ Swinton, die mit Filmen wie „Orlando“, „Die Chroniken von Narnia“ oder „Burn after reading“ von sich reden machte. Die Langform des Namens, Matilda, dürfte vielen auch als Titel der US-amerikanischen Filmkomödie von Danny DeVito aus dem Jahre 1996 bekannt sein, in dem ein kleines Mädchen ihre telekinetischen Fähigkeiten einzusetzen lernt.
Tilda, Mafalda, Maud, Til oder Tilly
Für den althochdeutschen Namen Mathilde gibt es verschiedenste länderspezifische Entsprechungen – und somit auch für seine Koseform Tilda. Im Niederländischen sind dies beispielsweise Machteld, Mechteld, Maud und Til. Auch das Deutsche kennt den Namen Mathilde als Mechthild, er stellt die ältere Form des Namens dar. Eine weitere deutsche Variante ist Hilde. Im spanischen und portugiesischen Sprachraum ist der weibliche Vorname Mafalda geläufig, im französischen Mahaut und im englischen auch Maud oder Maude.
Wer die Koseform Tilda noch weiter verniedlichen möchte, kann seine Tochter Tilly beziehungsweise Tilli rufen. Als Kombinationen sind beispielsweise Lia-Tilda, Tilda-Florentine, Anni-Tilda und Tilda-Josefine beliebt.
Eine zweite berühmte Namensvertreterin ist neben der Schauspielerin Tilda Swinton die argentinische Schauspielerin Tilda Thamar. Kinder dürften den Mädchennamen auch aus der KiKa-Serie „Tilda Apfelkern“ gut kennen. Die holunderblütenweiße Kirchenmaus entstammt der Feder von Andreas H. Schmachtl.