Stammzellen aus Nabelschnurblut dämpfen Rheuma
Spannende Neuigkeiten für Rheuma-Patienten gab es jetzt von der Universität Peking. Den dortigen Forschern ist es gelungen, die rheumatoide Arthritis – meist schlicht Rheuma genannt – durch den Einsatz von Nabelschnurblut-Stammzellen zu dämpfen.
Rheuma ist längst eine Volkskrankheit. Allein in Deutschland leiden Millionen Menschen daran und vermutlich kennt jeder von uns ältere Verwandte, die mehr oder weniger stark betroffen sind. Moderne Medikamente können durchaus Linderung bringen, aber sie können die Erkrankung nicht heilen. Deswegen sind die jetzt veröffentlichten Beobachtungen der chinesischen Ärzte auch so spannend.
Sowohl im Laborexperiment als auch bei Mäusen verhinderten die Nabelschnurblut-Stammzellen, dass sich die betroffenen Gelenkzellen zu stark vermehrten. Und, was noch wichtiger ist, sie dämpften die Entzündung an sich. Das heißt, sie senkten den Spiegel an entzündungsfördernden Botenstoffen und sie beruhigten die übereifrigen Immunzellen im Blut, welche für die Erkrankung verantwortlich sind.
Dieser Effekt ist übrigens auch für andere so genannte Autoimmunerkrankungen bedeutend. Unsere Studie mit der TU München zu Typ-1-Diabetes setzt ebenfalls auf die Regulierung fehlgesteuerter Immunzellen durch die Behandlung mit Nabelschnurblut.
Nach Meinung der Pekinger Ärzte könnten die Nabelschnurblut-Stammzellen einen lang anhaltenden Stopp der Rheumaerkrankung und eventuell sogar eine dauerhafte Besserung hervorrufen. Für einen Routineeinsatz der jetzt beschriebenen Methode ist es aber augenblicklich zu früh, hier muss noch weiter geforscht werden.
Für die heute geborenen Kinder ist Rheuma natürlich zum Glück noch kein Thema. Es ist aber gut zu wissen, wenn im Alter für solche Fälle Nabelschnurblut-Stammzellen verfügbar sind. Durch die Kältekonservierung altern die Stammzellen nicht und sind auch in Jahrzehnten noch so jung und fit wie zum Zeitpunkt der Gewinnung. Und Rheuma ist ja nur eine von vielen Erkrankungen, bei denen die Anwendung von Nabelschnurblut-Stammzellen sinnvoll wäre.
Noch ein Tipp: Wenn Sie wissen wollen, wie der Stand der Forschung bei bestimmten Erkrankungen ist, können Sie jederzeit die Fachberatung von Vita 34 anrufen. Unter der kostenfreien Rufnummer 08000/34 0001 beantworten meine Kolleginnen und Kollegen gern all Ihre Fragen.
Literaturtipp:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312330.html