20. Schwangerschaftswoche
20. SSW:
Tag 134 bis 140 der Schwangerschaft
Halbzeit! 50 Prozent der Schwangerschaft liegen nun bereits hinter Dir. Wie die Zeit verflogen ist! Eben war Dein Baby noch ein kleines Zellhäufchen und nun hat es schon etwa die Hälfte seiner Geburtsgröße erreicht. Doch an Gewicht muss es bis zur Entbindung noch etwas mehr als das Zehnfache zulegen. Falls noch nicht geschehen, steht bei Dir in der 20. Schwangerschaftswoche die zweite große Ultraschalluntersuchung an. Hast Du diese schon hinter Dir und kennst jetzt das Geschlecht Deines Kindes, mach doch mit Deinem Partner einen Einkaufsbummel und kauft die ersten Babysachen. Das steigert die Vorfreude noch um ein Vielfaches.
Das Baby in der 20. Schwangerschaftswoche
Ab der 20. Schwangerschaftswoche wird die Länge des Babys in der Regel nicht mehr vom Scheitel bis zum Steiß (SSL) angegeben. Es ist inzwischen so groß, dass es bei den Untersuchungen nicht mehr zusammengerollt liegt, sondern sich reckt, streckt und strampelt. Gemessen wird ab jetzt die volle Körperlänge, also vom Kopf bis zu den Füßen. Das Baby hat jetzt eine Scheitel-Fersen-Länge (SFL) von etwa 25 Zentimetern und wiegt rund 300 Gramm. In diesem Stadium der Schwangerschaft entwickeln sich vor allem das Nervensystem und die Sinnesorgane weiter. Auch das Gehirn nimmt an Größe zu. Es hat noch genügend Platz zum Wachsen, da die Schädelknochen des Babys noch nicht miteinander verwachsen sind. Diese offene Stelle, die sogenannte Fontanelle, wird sich erst um den zweiten Geburtstag Deines Kindes vollständig schließen.
Die Mutter in der 20. Schwangerschaftswoche
Jetzt wird es immer wahrscheinlicher, dass Du die Bewegungen Deines Kindes spürst. Viele Frauen beschreiben das Gefühl als eine Art „Schmetterlingsflattern“. Mach Dir aber keine Sorgen, wenn Du noch nichts spürst. Vor allem in der ersten Schwangerschaft dauert es manchmal noch ein bis zwei Wochen länger. Steht in der 20. Schwangerschaftswoche Dein zweiter großer Ultraschall an, kannst Du Dich live überzeugen, dass es Deinem Baby gut geht. Dein Bauch wächst weiter und Deine Gebärmutter hat jetzt bereits die Größe eines Handballs. Gut möglich, dass sie auf den Ischiasnerv drückt und Dir Schmerzen im unteren Rücken bereitet. Auch vermehrter Harndrang und Sodbrennen sind auf die wachsende Gebärmutter zurückzuführen, die Deine inneren Organe zunehmend verschiebt. Beginne jetzt bereits, Deinen Beckenboden zu trainieren, der in den kommenden Wochen noch viel Gewicht tragen muss.
Der Vater in der 20. Schwangerschaftswoche
In der 20. Schwangerschaftswoche hast Du die Hälfte geschafft. Noch einmal so lange und Du hältst Dein Baby im Arm. Nutze das 2. Trimenon, um mit Deiner Partnerin noch einmal zu verreisen oder plane andere Aktivitäten wie einen Kino- oder Theaterbesuch. Erkundige Dich ruhig schon einmal bei Deinem Arbeitgeber, ob Du rund um den Geburtstermin eine Auszeit nehmen kannst. Auch über das Thema Elternzeit kannst Du Dir schon Gedanken machen. Vielleicht möchtest Du als Vater einen Teil davon übernehmen? Jetzt ist ein guter Zeitraum, um die Weichen zu stellen, denn die Zeit bis zur Geburt ist schneller vorbei, als Du denkst.
Wusstest Du schon?
Tipps und Hinweise für die 20. Schwangerschaftswoche
Halbzeit in der Schwangerschaft! An was Du in der 20. Schwangerschaftswoche denken solltest, hat Vita 34 in den Tipps und Hinweisen für die 20. SSW zusammengefasst.
Babyerstausstattung: Ein Neugeborenes braucht keinen vollgestopften Kleiderschrank
Vielleicht weißt Du in der Schwangerschaftswoche schon, ob Du ein Mädchen oder einen Jungen erwartest. Kauf die erste Babyausstattung ruhig selbst, aber belasse es bei wenigen Kleidungsstücken – auch wenn die Strampler und Jäckchen noch so niedlich sind.
Gerade am Anfang ändert sich die Kleidergröße ständig und das Baby wächst schnell aus allem heraus. Bestimmt hast Du Freunde oder Verwandte, die Dir gut erhaltene Babykleidung überlassen. Auch beim Bettchen, der Wickelkommode oder dem Kinderwagen muss es keine Neuware sein. Second Hand bekommst Du Vieles, das noch wie neu aussieht, besonders günstig.
Planung ist das halbe Leben
Auch wenn Dein Kind noch längst nicht auf der Welt ist: Überlege schon einmal, wie lange Du zu Hause bleiben möchtest und ob Du einen Krippenplatz benötigst. Informiere Dich über Einrichtungen, Anmeldefristen und ob es Wartelisten gibt. Tagesmütter sind eine schöne Alternative. Sie betreuen Kinder in kleinsten Gruppen in persönlicherer Umgebung.
Anmeldung für den Geburtsvorbereitungskurs
Melde Dich zeitnah für einen Geburtsvorbereitungskurs an, denn oftmals sind die Kurse schnell ausgebucht. Es gibt verschiedene Kurskonzepte. Welches passt für Dich am besten? Manche Kurse sind wöchentlich. Die Einheiten verteilen sich dann auf mehrere Wochen. Andere Kurse, meist sogenannte Intensivkurse, finden nur an einem Wochenende statt, an dem Du dann alles Wichtige kompakt erfährst. Auch für bereits gestandene Eltern gibt es „Auffrischungskurse“.