15. Schwangerschaftswoche

15. SSW:
Tag 99 bis 105 der Schwangerschaft

Bis zur Geburt dauert es zwar noch eine ganze Weile, dennoch bereitet sich bei vielen Schwangeren der Körper schon jetzt spürbar darauf vor. Einige Frauen registrieren um die 15. Schwangerschaftswoche herum erste Übungswehen, die durch leichte Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur hervorgerufen werden. Auch die ersten Kindsbewegungen spüren manche erfahrene Schwangere bereits als ein leichtes Flattern. Erstgebärende nehmen die Bewegungen meist etwas später wahr. Die 15. SSW ist ein guter Zeitpunkt, sich um einen Geburtsvorbereitungskurs und eine Hebamme zu kümmern. Je früher desto besser.

Das Baby in der 15. Schwangerschaftswoche

In der 15. Schwangerschaftswoche verändern sich die Proportionen Deines Babys zusehends. Während der Kopf bis dato etwa die Hälfte der Körperlänge ausmachte, wird es bis zur Geburt nur noch ein Drittel sein. Das Baby hebt und dreht seinen Kopf und Hals jetzt schon richtig und sein Herz ist vollständig entwickelt. Die Muskeln reagieren auf die Reize vom Gehirn, Arm- und Beinbewegungen werden koordinierter. Auch die noch zarten Knochen verdichten und verhärten sich. Ungefähr ab der 15. SSW kann der Frauenarzt das Geschlecht des Kindes in vielen Fällen schon erkennen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist auch die Plazenta vollends ausgebildet. Sie haftet an der Gebärmutterwand und versorgt über die Nabelschnur das Baby mit Nährstoffen und Sauerstoff. Die Plazentaschranke verhindert dabei den Blutkontakt zwischen Mutter und Kind, denn sie trennt die beiden Blutkreisläufe. Dadurch kannst Du beispielsweise eine andere Blutgruppe als Dein Baby haben.

Die Mutter in der 15. Schwangerschaftswoche

Dein Babybäuchlein ist jetzt vermutlich gut sichtbar. Bist Du körperlich aktiv, hast Du vielleicht das Gefühl, dass sich der Bauch zusammenzieht und hart anfühlt. Das ist kein Grund zur Beunruhigung. Deine Gebärmuttermuskulatur zieht sich zusammen und „trainiert“ mit Übungswehen schon mal für die Geburt. Bei einigen Schwangeren tritt auch schon etwas Flüssigkeit aus der Brust aus – ein Zeichen, das sich auch die Milchdrüsen schon auf das spätere Stillen vorbereiten. Ab der 15. Schwangerschaftswoche haben viele werdende Mütter mit Wassereinlagerungen im Gewebe zu tun. Leidest Du an ständig geschwollenen Händen und Füßen kann Akupunktur helfen – frag Deinen Arzt oder Deine Hebamme. Wenn die Schwellungen stark zunehmen, ist Vorsicht geboten. Sie könnten ein Anzeichen für eine Gestose sein, die einer unmittelbaren Behandlung bedarf.

Kümmere Dich ab der 15. SSW auch um die Anmeldung für einen Geburtsvorbereitungskurs. Dieser ist natürlich nicht verpflichtend, aber vor allem für Erstgebärende hilfreich, um Atemtechniken zu erlernen, den Beckenboden zu trainieren oder eine Kreißsaalbesichtigung vorzunehmen. Vielen schwangeren Frauen wird damit das mulmige Gefühl oder gar die Angst vor der Geburt genommen. Auch Schwangerschaftsyoga oder Wassergymnastik geben ein gutes Körpergefühl und sorgen für Entspannung. Die Suche nach einer Hebamme solltest Du ebenfalls nicht auf die lange Bank schieben, denn Hebammen sind gefragt und rar. Beginne am besten jetzt damit!

Der Vater in der 15. Schwangerschaftswoche

Theoretisch ist das Geschlecht Deines Babys in der 15. Schwangerschaftswoche schon erkennbar. Doch bis zum nächsten Ultraschall musst Du Dich noch gedulden, um zu erfahren, was es wird. Nichtsdestotrotz kannst Du mit der werdenden Mutter bereits über Namensvorschläge für Euer Kind diskutieren, denn nur selten sind sich Paare auf Anhieb darüber einig. Nimm Dir  Zeit für körperliche Nähe und Kuschelstunden mit Deiner Partnerin. Wenn Du ihren Bauch streichelst, hast Du gute Chancen, dass das auch bei Deinem Kind ankommt. Auch wenn Du von außen noch keine Kindsbewegungen siehst oder spürst: Dein Baby bekommt in seiner geschützten Höhle sehr viel von dem mit, was draußen vor sich geht.

Wusstest Du schon?

Tipps und Hinweise für die 15. Schwangerschaftswoche

Mit den möglicherweise ersten Übungswehen in der 15. Schwangerschaftswoche bereitet sich Dein Körper schon jetzt auf die Geburt vor. Auch Mama und Papa in spe sollten mit der Geburtsvorbereitung starten und beginnen, sich nach einem geeigneten Geburtsort umzusehen. Vita 34 hat weitere Tipps und Hinweise für Dich zusammengefasst.

Starte mit der Suche nach der besten Geburtseinrichtung für Dein Kind!

Habt Ihr noch kein Krankenhaus oder Geburtshaus für die Entbindung ins Auge gefasst? Kein Problem. Die meisten Einrichtungen bieten Informationsabende und Kreißsaalbesichtigungen für werdende Eltern an. Auch Tipps und Empfehlungen von Freundinnen, die bereits entbunden haben, können hilfreich sein.

Ausreichende Eisenzufuhr beugt Eisenmangel vor!

Achte weiter auf ausreichende Eisenzufuhr, denn Deine Blutmenge wird sich nach der 15. Schwangerschaftswoche noch weiter erhöhen. Viel Eisen enthalten ist in dunklem Fleisch, in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Spinat, Feldsalat und grünen Kohlsorten. Besonders eisenhaltiges Obst sind Himbeeren, Heidelbeeren und schwarze Johannisbeeren. Stellt Dein Arzt einen Eisenmangel fest, wird er Dir zusätzliche Präparate verschreiben.