
9. Schwangerschaftsmonat
33. bis 36. Woche der Schwangerschaft
Wenn Dein Baby zu Beginn des 9. Schwangerschaftsmonats auf die Welt käme, wäre es immer noch eine Frühgeburt und bräuchte eine leichte Atemunterstützung. Erst am Ende des Monats ist die Lungenreife soweit fortgeschritten, dass Neugeborene selbstständig atmen können. In diesem Zeitraum nimmt das Baby auch seine endgültige Geburtsposition ein. Dabei ist die Hinterhauptlage ideal – also mit dem Kopf nach unten und dem Gesicht nach hinten. Bei einer Beckenendlage ist eine natürliche Geburt ebenfalls möglich, sie wird jedoch nicht in allen Kliniken vorgenommen. Meist empfiehlt sich in diesem Fall ein Kaiserschnitt. Sehr selten kommt es vor, dass sich ein Baby im 9. SSM in Querlage befindet. Dann ist ein Kaiserschnitt die einzige Option. In der 35. Schwangerschaftswoche haben werdende Mütter einen weiteren Meilenstein geschafft. Der Mutterschutz beginnt!
In diesem Artikel
Das Baby im 9. Schwangerschaftsmonat
Noch ein paar Zentimeter wachsen, Fettreserven anlegen, die Lunge reifen lassen: Das sind die Entwicklungsschritte Deines Babys im 9. Schwangerschaftsmonat. Da es ab der 35. SSW selbstständig atmen kann, würde ab diesem Zeitpunkt bei einem Einsetzen der Wehen die Geburt nicht mehr medizinisch hinausgezögert werden. Doch im Normalfall hast Du noch ein paar Wochen Schwangerschaft vor Dir. Wenn Du einen Jungen erwartest, wandern ab der 33. SSW seine Hoden aus der Bauchhöhle in den Hodensack. In seltenen Fällen passiert das auch erst nach der Geburt. Im Laufe des 9. Schwangerschaftsmonats beginnt Dein Baby, langsam in Dein Becken zu rutschen, sein Kopf nimmt seine finale Position im Eingang des Geburtskanals ein und behält diese bis zur Entbindung. Bei der Untersuchung kann der Arzt oder die Hebamme bereits tasten, ob das Köpfchen richtig liegt.
Die Mutter im 9. Schwangerschaftsmonat
Im 9. Schwangerschaftsmonat wird es zunehmend beschwerlich. Das Baby drückt auf den Ischiasnerv, Du hast Senkwehen und das Gefühl, dass Du bald platzt. Wenn dann noch Wassereinlagerungen in den Beinen und Händen hinzukommen, wünscht Du Dir vielleicht, dass das alles bald vorbei ist. Und das ist es auch. Schließlich musst Du nur noch wenige Wochen bis zur Geburt durchhalten. Jetzt im Mutterschutz kannst Du öfter mal die Füße hochlegen und Dir ein Mittagsschläfchen gönnen. Eventuell ist Dein Slip nun hin und wieder nass – ein Zeichen für Stressinkontinenz, die bei Schwangeren nicht selten auftritt. Bist Du unsicher, ob es sich vielleicht um Fruchtwasser handeln könnte, suchst Du besser zeitnah Deinen Arzt oder Deine Hebamme auf. Machst Du Dir Gedanken über die bevorstehende Geburt und fragst Dich, ob Du das alles schaffst? Das wirst Du! Denk immer daran: Die Natur hat alles so eingerichtet, dass Du Dich instinktiv richtig verhältst, auch wenn es Dein erstes Kind ist. Außerdem bist Du nicht allein, sondern wirst von erfahrenem medizinischen Personal begleitet.
Der Vater im 9. Schwangerschaftsmonat
Organisation ist alles. Auch vor einem so wichtigen Ereignis wie einer Geburt. Kläre mit Deinem Arbeitgeber ab, ob Du rund um den errechneten Geburtstermin Urlaub nehmen kannst. Behalte Dein Handy immer bei Dir, falls es jetzt im 9. Monat schon losgeht und Deine Partnerin Dich aufgeregt anruft. Hast Du bereits Kinder, sollte deren Betreuung gesichert sein, wenn Ihr ins Krankenhaus fahrt. Speichere wichtige Nummern ein: die der Hebamme, vom Krankenhaus, dem Kindergarten usw. Übe ruhig schon den Fahrweg in die Klinik und schau, wo die Parkplätze sind, anstatt sich blind auf das Navi zu verlassen. Auch das Packen der Kliniktasche sollte im 9. Schwangerschaftsmonat auf der To-Do-Liste stehen.
Wusstest Du schon?
Tipps und Hinweise für den 9. Schwangerschaftsmonat
Die Zielgerade ist im 9. Schwangerschaftsmonat in Sicht. Schon bald hältst Du Dein Kleines im Arm. Auf dem Weg dahin hat Vita 34 für Dich noch ein paar Tipps und Hinweise rund um den 9. SSM parat.
Stillen – ja oder nein?
Möchtest Du Dein Baby stillen? Vor allem Erstgebärende sind sich unsicher, ob sie das schaffen oder überhaupt wollen. Hab Vertrauen in Dich selbst und probiere es aus, solange keine medizinischen Probleme dagegen sprechen. Für das Stillen gibt es schließlich viele gute Gründe. Abstillen kannst Du notfalls immer noch.
Beckenbodengymnastik erleichtert die Geburt
Bereite Dich spätestens ab dem 9. Schwangerschaftsmonat mit Beckenbodengymnastik auf die Geburt vor. Diese ist auch in der Rückbildung nach der Entbindung ein wichtiger Bestandteil und hilft dabei, Deine, durch die Schwangerschaft stark beanspruchte, Beckenbodenmuskulatur zu stärken. Ab der 34. SSW empfiehlt sich überdies eine regelmäßige Dammmassage mit einem speziellen Öl.
Akupunktur als weiterer Bestandteil der Geburtsvorbereitung
Frag Deine Hebamme nach geburtsvorbereitender Akupunktur. Sie entspannt und verkürzt nachweislich die Eröffnungsphase der Geburt. Üblicherweise wird damit in der 36. SSW begonnen.