8. Schwangerschaftswoche

08. SSW:
Tag 50 bis 56 der Schwangerschaft

Ungefähr 15 Millimeter ist Dein Baby jetzt groß – vom Scheitel bis zum Steiß. Denn bis zur Mitte der Schwangerschaft wird die Größe des Kindes nach der so genannten Scheitel-Steiß-Länge (SSL) bestimmt. Das Herz des Embryos schlägt doppelt so schnell wie Deines – 140 bis 150 Mal pro Minute. In der 8. Schwangerschaftswoche arbeitet auch Dein Stoffwechsel auf Hochtouren. Das lässt Dich schnell außer Puste geraten. Auch die Müdigkeit ist bei vielen Frauen nach wie vor ein ständiger Begleiter. Ein bisschen musst Du noch damit leben. Etwa nach dem 1. Trimenon hat sich Dein Körper an die Umstellungen gewöhnt.

Das Baby in der 8. Schwangerschaftswoche

Dein Baby nimmt in der 8. Schwangerschaftswoche mehr und mehr menschliche Gestalt an. Es ist jetzt etwa so groß wie ein Daumennagel und seine Körperform wird allmählich gerader. Noch ist der Kopf verhältnismäßig groß. Augen, Nase und Ohren entwickeln sich, sodass sogar schon erste Gesichtszüge zu erkennen sind. Die winzigen Beine bilden jetzt Kniegelenke und die Arme Ellenbogen aus. Auch die Ansätze für Finger und Zehen entstehen in der 8. SSW. Dein Baby bewegt sich jetzt auch immer mehr, wovon Du aber noch nichts spürst. Es schwebt in seinem klaren Fruchtwasser und ist durch die Fruchtblase sehr gut vor äußeren Einflüssen wie Hitze, Kälte oder Lärm geschützt.

Die Mutter in der 8. Schwangerschaftswoche

Vielleicht hast Du mit starker Schwangerschaftsübelkeit zu kämpfen und sogar schon Gewicht verloren? Das ist kein Grund zur Sorge. In den meisten Fällen bessern sich diese Beschwerden nach der 12. Schwangerschaftswoche. Vielleicht bleibt Dir die Übelkeit auch erspart, aber auf jeden Fall wird allmählich ein kleines Baby-Bäuchlein sichtbar. Hose oder Rock fangen an zu spannen und Du kannst beim nächsten Stadtbummel schon mal nach bequemer Umstandskleidung stöbern. In der 8. Schwangerschaftswoche spüren viele Frauen zudem ein leichtes Ziehen in der Leistengegend und im Unterbauch. Das muss Dich nicht beunruhigen, denn dabei handelt es sich um eine Dehnung der Mutterbänder. Deine Gebärmutter wächst und wird gleichzeitig stabiler. Auch Dein Stoffwechsel läuft zur Hochform auf und leistet etwa 25 Prozent mehr als vor der Schwangerschaft. Kein Wunder also, wenn Du Dich oft müde und ausgelaugt fühlen. Zudem sind Stimmungsschwankungen aufgrund der Hormonumstellung bei vielen werdenden Müttern noch immer an der Tagesordnung.

Der Vater in der 8. Schwangerschaftswoche

Für Dich als Papa in spe gilt weiterhin: Ruhe bewahren! Auch, wenn Deine Partnerin zuweilen launisch ist und Du ihre Gefühlsausbrüche nicht immer nachvollziehen kannst: Bleib entspannt! Mach ihr das Leben leicht und sei für sie da. Zuhören, kleine Freuden bereiten, gemeinsam Dinge unternehmen – das stärkt Deine Partnerschaft. Frische Luft ist wichtig – geht spazieren, aber wundere Dich nicht, wenn Deine Partnerin schnell kurzatmig wird und über Erschöpfung klagt. All das ist in der 8. Schwangerschaftswoche völlig normal. Nach dem ersten Drittel der Schwangerschaft pegelt sich das in den meisten Fällen wieder ein, dann hat sich der weibliche Körper an die Umstellung gewöhnt und Ihr könnt beide die Vorfreude auf Euer Baby viel besser genießen.

Wusstest Du schon?

Tipps und Hinweise für die 8. Schwangerschaftswoche

In der Schwangerschaft gibt es viel zu bedenken. Vielleicht musst Du schon die ersten weiteren Sachen shoppen, weil die bisherige Kleidung nicht mehr passt. Und dann gibt es noch jede Menge Termine. Damit Du nichts Essentielles aus den Augen verlierst, hat Vita 34 die wichtigsten Tipps und Hinweise für die SSW 8 für Dich zusammengetragen.

Der Vorsorgetermin beim Frauenarzt

Manchmal klappt es mit einem Termin beim Frauenarzt erst in der 8. Schwangerschaftswoche. Was Dich hier genau erwartet, kannst Du bei den Tipps & Hinweisen für die 7. SSW nochmals nachlesen.

Gute Hebammen sind gefragt

Möchtest Du die Vorsorge bei einer Hebamme machen lassen – kein Problem. Schau Dich am besten schon frühzeitig nach einer passenden Hebamme um oder folge Empfehlungen anderer (werdender) Mütter!

Gesundheit geht vor – während der Schwangerschaft sollte es keine Tabus geben

Manchmal können die Hormonveränderungen in der Schwangerschaft Harnwegsinfekte oder vaginale Pilzinfektionen nach sich ziehen. Achte auf ausreichende Hygiene, ohne zu übertreiben, und trage, wenn möglich, Unterwäsche aus Baumwolle. Verspürst Du Juckreiz oder Brennen, vereinbare zeitnah einen Frauenarzttermin und sprich bitte wirklich alle Themen an – auch die unangenehmen. Du brauchst Dich nicht zu genieren: viele Frauen haben die gleichen Probleme. Nur wird in der Gesellschaft leider kaum darüber geredet.

Informiere Deinen Arbeitgeber so früh wie möglich über die Schwangerschaft

Schon jetzt kannst Du Deinem Arbeitgeber mitteilen, dass Du schwanger bist. Denn die Bestimmungen des Mutterschutzgesetzes (etwa Kündigungsschutz, eventuelle Arbeitszeitbeschränkungen, Schichtdienste oder Beschäftigungsverbote) gelten für Dich erst ab dem Zeitpunkt, an dem Dein Arbeitgeber von der Schwangerschaft weiß. Diese Information unterliegt dem Datenschutz und darf nur dem zuständigen Arbeitsschutz- oder Gewerbeamt gemeldet werden. Du brauchst also keine Angst zu haben, dass die, vielleicht bewusst noch nicht informierte, Verwandtschaft und Bekanntschaft von Deinem kleinen Geheimnis erfährt.