5. Schwangerschaftswoche

05. SSW:
Tag 29 bis 35 der Schwangerschaft

Normalerweise würdest Du jetzt wieder Deine Regelblutung bekommen. Bleibt diese aus, hast Du allen Grund zu hoffen, schwanger zu sein. Ab der 5. Schwangerschaftswoche kann Dir ein Schwangerschaftstest Aufschluss geben. Diese Tests reagieren auf das Schwangerschaftshormon ß-hCG. Dessen Produktion startet bereits nach der Befruchtung der Eizelle. Mit der Einnistung des Embryos in der Gebärmutter steigt die Konzentration des Hormons im Körper dann sprunghaft an. Ein Urintest – denn nichts anderes ist ein Schwangerschaftstest – verschafft Dir die Gewissheit, dass Du schwanger bist. Wenn Dein Gynäkologe das Ergebnis bestätigt, kannst Du Deinem Partner um den Hals fallen. Und falls die Schwangerschaft vielleicht gar nicht geplant war – atme tief durch und lass die Nachricht erst einmal sacken.

Das Baby in der 5. Schwangerschaftswoche

Der winzige Embryo in Deiner Gebärmutter entwickelt sich rasant. Er hat bereits unterschiedliche Zellschichten gebildet, die spezifische Aufgaben übernehmen. Die embryonalen Stammzellen differenzieren sich in der 5. Schwangerschaftswoche immer weiter aus. Das Baby nimmt eine längliche Form, vergleichbar mit einer winzigen Kaulquappe, an. Aus der Außenschicht, dem so genannten Ektoderm, entwickeln sich die Haut, die Sinnesorgane, Zähne und das Nervensystem. Die mittlere Zellschicht, das Mesoderm, enthält die Anlagen für Knochen, Muskeln, Blutgefäße und das Herz. Die anderen inneren Organe, wie Leber, Nieren und das Atmungssystem entwickeln sich aus der Innenzellschicht, dem Entoderm. Etwa am 22. Schwangerschaftstag beginnt das klitzekleine Herz zu schlagen. Du kannst es bei Deinem Baby-Ultraschall aber erst ab der 7. Schwangerschaftswoche erkennen.

Die Mutter in der 5. Schwangerschaftswoche

Deine Regel bleibt aus und Du wirst langsam unruhig. Hat es vielleicht geklappt und Du bist tatsächlich schwanger? Einen ersten Anhaltspunkt gibt ein Schwangerschaftstest, den Du in Apotheken und Drogerien problemlos erwerben kannst. Mit ein paar Tröpfchen Urin auf dem Teststreifen findest Du relativ zuverlässig heraus, ob Du schwanger bist. Eine Untersuchung bei Deinem Gynäkologen kann die Schwangerschaft bestätigen. Vereinbare also am besten zeitnah einen Termin. Sollte Dein Arzt in diesem frühen Stadium schon einen Ultraschall machen, sei nicht traurig, wenn darauf allenfalls die Fruchthöhle in Deiner Gebärmutter zu erkennen ist.

Noch hast Du natürlich keinen Babybauch, aber dass Du schwanger bist, macht sich in vielen anderen Dingen bemerkbar, landläufig bekannt als „Schwangerschaftsanzeichen“ oder „Schwangerschaftssymptome“. Viele Frauen spüren ein Spannungsgefühl in der Brust, manche leiden unter Rückenschmerzen oder Verstopfung. Auch Übelkeit gehört nicht selten zu den typischen Beschwerden im ersten Schwangerschaftsdrittel. Vielleicht bist Du jetzt auch besonders geruchsempfindlich und magst plötzlich Dein Lieblingsparfüm oder den Geruch bestimmter Lebensmittel nicht mehr. Oder Du leidest unter Stimmungsschwankungen und brichst schnell in Tränen aus. All das ist völlig normal und wird nicht von Dauer sein. Sollte es in der 5. Schwangerschaftswoche zu leichten Schmierblutungen kommen, muss Dich das nicht beunruhigen. Oftmals handelt es sich dabei um die Einnistungsblutung, die bei manchen Frauen schon in der 4. Schwangerschaftswoche auftritt. Ein Besuch beim Frauenarzt gibt Dir Sicherheit.

Der Vater in der 5. Schwangerschaftswoche

Der Schwangerschaftstest ist positiv und der Frauenarzt hat das Ergebnis bestätigt. Hurra, Deine Partnerin ist schwanger! Und ein wenig auch Du, denn schließlich hast Du genau zur Hälfte dazu beigetragen. Überlass das Schwanger-Sein deshalb auch nicht nur der werdenden Mutter, sondern nimm Anteil. Hilfreich ist es sicher, sich schon im Vorfeld zu informieren, welche Entwicklungen jetzt anstehen und wie eine Frau physisch und psychisch mit den Veränderungen in ihrem Körper klarkommt. Nimm Stimmungsschwankungen nicht persönlich und reiche Deiner Partnerin Taschentücher, wenn schon wieder scheinbar grundlos die Tränen kullern. Zeig Verständnis für ihre Müdigkeit und macht es Euch gemeinsam zu Hause gemütlich.

Wusstest Du schon?

Tipps und Hinweise für die 5. Schwangerschaftswoche

Die Schwangerschaft ist in jeder Phase eine aufregende Zeit. Damit Du nichts Wichtiges übersiehst, hat Vita 34 für Dich die Tipps und Hinweise für die 5. Schwangerschaftswoche zusammengetragen.

Schwangerschaftstests sind erst ab der 5. SSW relativ sicher

Nach dem Ausbleiben der Regelblutung gilt ein Schwangerschaftstest ab der 5. Schwangerschaftswoche als recht sicher. Er liefert dann nicht mehr so viele falsch-negative bzw. auch falsch-positive Ergebnisse. Ist Dein Zyklus sehr unregelmäßig, warte lieber noch ein paar Tage ab.

Vereinbare vorsorglich einen Termin beim Deinem Frauenarzt, sobald der Verdacht auf eine Schwangerschaft besteht

Auch wenn Du bislang nur den Verdacht hast, schwanger zu sein und noch kein Schwangerschaftstest vorliegt, vereinbare einen Termin beim Deinem Frauenarzt. Denn erst wenn die Schwangerschaft gynäkologisch bestätigt ist, können die Regelungen zum Mutterschutz für Dich greifen. Sobald der Arbeitgeber davon erfährt, muss er auf „die anderen Umstände“ Rücksicht nehmen und Dich von bestimmten Tätigkeiten freistellen. Vor der 7. Schwangerschaftswoche ist allerdings auf dem Ultraschall noch nichts vom Baby zu erkennen. Ein Blut- oder Urintest kann jedoch jetzt schon die Schwangerschaft zweifelsfrei bestätigen.

Deinem Baby zuliebe musst Du jetzt auf ein paar Dinge verzichten

Spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem Du weißt, dass Du schwanger bist, solltest Du aufhören zu rauchen und Alkohol zu trinken, denn sowohl Nikotin als auch Ethanol wirken als Zellgifte und können das Ungeborene massiv schädigen. Zwischen Sonderschule und Gymnasium liegt manchmal nur eine Flasche Rotwein! Auch bei Deinem Speiseplan sollte es zu Umstellungen kommen. Rohes Fleisch, rohe Eier und Rohmilchkäse solltest Du ab sofort ebenfalls weglassen!

Schwanger? Oh je!

Nicht für jede Frau ist ein positiver Schwangerschaftstest ein Grund zum Jubeln. Werden sie ungeplant oder ungewollt schwanger, entwickelt sich aus dem ersten Schock vielleicht nach einiger Zeit doch noch Vorfreude. Bei einem größeren Konflikt solltest Du so früh wie möglich beratende Hilfe in Anspruch nehmen. Staatlich anerkannte Organisationen, etwa Pro Familia (www.profamilia.de), unterstützen Dich in schwierigen Situationen.