3. Schwangerschaftsmonat

9. bis 12. Woche der Schwangerschaft

Noch muss sich Dein Körper an die Umstellungen gewöhnen und Du hast vielleicht weiter mit Übelkeit, Müdigkeit und emotionaler Unausgeglichenheit zu kämpfen. Doch keine Sorge: Gegen Ende des 3. Schwangerschaftsmonats lassen bei den meisten Frauen diese Beschwerden nach. Auch das Gefährdungspotenzial und das Risiko einer Fehlgeburt sinken nach der 12. Schwangerschaftswoche drastisch. Die „kritische Phase“ ist dann vorbei. Dein Baby macht in diesem Monat riesige Entwicklungsfortschritte. Etwa in der 10. SSW sind alle wichtigen Organe angelegt – der Embryo wird zum Fötus. Der für Dich wichtigste Termin im 3. Schwangerschaftsmonat ist das erste Ultraschall-Screening, bei dem Dein Baby vermessen und der voraussichtliche Geburtstermin errechnet oder gegebenenfalls angepasst wird.

Das Baby im 3. Schwangerschaftsmonat

Hat Dein Baby zu Beginn des 3. Schwangerschaftsmonats noch die Form einer kleinen Kaulquappe, nimmt es bis zum Ende des 1. Trimenons zunehmend menschliche Gestalt an. Die embryonale Phase ist abgeschlossen, die fetale beginnt. In der 9. Schwangerschaftswoche entwickeln sich die Konturen des Gesichts, Arme und Beine wachsen und zwischen Zehen und Fingern gehen allmählich die Schwimmhäute zurück. Die inneren Organe Deines Babys sind zu diesem Zeitpunkt nahezu vollständig angelegt und nehmen ihre Arbeit auf. Etwa in der 12. SSW bilden sich die beiden Gehirnhälften aus. Auch die Hormonproduktion startet und aus den Keimdrüsen werden Hoden oder Eierstöcke. Ob Du einen Jungen oder ein Mädchen erwartest, wirst Du im 3. Schwangerschaftsmonat aber noch nicht erfahren.

Die Mutter im 3. Schwangerschaftsmonat

Das Bäuchlein wächst und spätestens zum Ende des 3. Schwangerschaftsmonats nehmen sicher die neugierigen Blicke zu. In der 9. Schwangerschaftswoche hat Deine Gebärmutter bereits die Größe einer Faust, rund 20 Tage später füllt sie Ihr gesamtes Becken aus. Dieses Wachstum kann sich durch ein regelmäßiges Ziehen im Unterbauch bemerkbar machen – das sind die so genannten Mutterbänder, die sich dehnen. Deine normalen Hosen und Röcke lassen sich nun wahrscheinlich nicht mehr zuknöpfen – es ist an der Zeit, sich bequeme Umstandskleidung zu kaufen. Auch neue BHs stehen bei vielen werdenden Müttern auf der Einkaufsliste, denn die Brust wächst und bereitet sich schon jetzt auf das spätere Stillen vor. Da nach der 12. SSW der Spiegel des Schwangerschaftshormons hCG wieder sinkt, dürften Müdigkeit, Übelkeit und Stimmungsschwankungen nachlassen. Nun beginnt mit dem 2. Trimenon die für viele Frauen angenehmste Zeit der Schwangerschaft.

Der Vater im 3. Schwangerschaftsmonat

Auch im 3. Schwangerschaftsmonat braucht Deine Partnerin Dein ganzes Verständnis. Während ihr zu Beginn wahrscheinlich noch die typischen Schwangerschaftsbeschwerden zu schaffen machen, bessern sich diese häufig zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels. Möchtest Du Dein Baby das erste Mal „live“ sehen, begleite Deine Partnerin zum nun anstehenden ersten Ultraschall-Screening. Besprecht gemeinsam, ob Ihr eine zusätzliche Pränataldiagnostik vornehmen lassen möchtet, bei der die Wahrscheinlichkeit für Chromosomenstörungen und Fehlbildungen festgestellt werden kann. Auch Eure finanzielle Situation solltet Ihr im Blick behalten. Ein Baby ist ein großer Schatz, verursacht aber auch Kosten, die Du nicht unterschätzen solltest. Beziehst Du und Deine Partnerin Hartz IV, erhaltet Ihr ab der 13. SSW zusätzliche Unterstützung vom Staat. Beantragt diese rechtzeitig beim Jobcenter!

Wusstest Du schon?

Tipps und Hinweise für den 3. Schwangerschaftsmonat

Guter Rat ist teuer? Nicht bei Vita 34! Wir haben folgende Tipps und Hinweise für den 3. Schwangerschaftsmonat für Dich zusammengetragen.

Achte weiterhin auf eine ausgewogene Ernährung

Besonders wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Eisen, Jod und Folsäure. Lass Dich aber unbedingt von Deinem Frauenarzt beraten, bevor Du diesbezüglich Präparate einnimmst.

Das erste große „Baby-TV“ steht an

Im 3. Schwangerschaftsmonat erfolgt die erste der drei großen Ultraschall-Untersuchungen, welche die Krankenkassen als Vorsorgeleistung bezahlen. Möglicherweise macht Dich der Frauenarzt auch auf zusätzliche, kostenpflichtige Untersuchungen aufmerksam. Dazu zählen etwa der Harmony-Test und das Ersttrimester-Screening zwischen der 11. und der 14. Schwangerschaftswoche. Die Untersuchungen schließen eine Nackenfaltenmessung beim Fötus und eine Blutuntersuchung ein. Auf diese Weise lässt sich die Wahrscheinlichkeit für eine Chromosomenanomalie oder einen Herzfehler genauer bestimmen. Bei einem auffälligen Befund kann eine Plazentapunktion Klarheit verschaffen. Dabei wird Gewebe aus dem Mutterkuchen entnommen.

Sei aufmerksam – mit einer Schwangerschaftsdepression ist nicht zu spaßen!

Entwickelt sich aus anfänglichen Stimmungsschwankungen eine andauernde Traurigkeit, kann das auf eine Schwangerschaftsdepression hindeuten. Sprich unbedingt mit Deinem Arzt darüber!