2. Trimester/Trimenon
2. Drittel der Schwangerschaft: Woche 14 bis 26
Die meisten werdenden Mütter empfinden das 2. Schwangerschaftsdrittel als das angenehmste. Häufige Beschwerden des 1. Trimenons, wie Übelkeit, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit, bessern sich jetzt spürbar oder verschwinden ganz. So langsam wächst das Babybäuchlein und vielleicht gehörst Du zu den Frauen, die den typischen „Schwangerschaftsglow“ versprühen. Durch die hormonelle Umstellung wird das Haar voller, das Gesicht weicher und die Haut glatter und rosiger. Am Ende des 5. Schwangerschaftsmonats kannst Du erstaunt feststellen: Halbzeit! Dein Baby hat sich prächtig entwickelt und seine Organe funktionieren. Es turnt nun fleißig in der Gebärmutter herum und Du spürst immer deutlichere Kindsbewegungen. Vermutlich wirst Du im 2. Trimenon auch erfahren, ob Du einen Mädchen oder einen Jungen erwartest. Manche Eltern wollen es auch gar nicht wissen und lassen sich lieber überraschen.
In diesem Artikel
Das Baby im 2. Trimester
Im 2. Schwangerschaftsdrittel verändern sich die Proportionen Deines Babys zunehmend. Während anfangs der Kopf noch riesig erscheint, haben zum Ende des Trimenons der Rumpf und die Gliedmaßen an Wachstum stark aufgeholt. Nach und nach vervollkommnen sich die inneren Organe so weit, dass sie ihre Arbeit aufnehmen können. Neben dem Verdauungsapparat entwickeln sich jetzt Blase, Nieren, Leber, Bauchspeicheldrüse und Schilddrüse. Auch die Geschlechtsorgane bilden sich heraus. Nervensystem und Gehirn verfeinern sich. Rund um den 4. Schwangerschaftsmonat überzieht sich der Babykörper mit „Käseschmiere“, die wie eine dicke Creme die zarte Haut vor dem Fruchtwasser schützt. Kurze Zeit später wächst die Lanugobehaarung, die ebenfalls eine schützende und zugleich wärmende Funktion besitzt. Bis zur Geburt ist sie in der Regel wieder verschwunden. Etwa ab dem 6. SSM bildet das Baby eine Unterhaut-Fettschicht, welche die Haut weniger durchscheinend, sondern rosiger und fester macht. Überdies entwickelt sich im
2. Schwangerschaftsdrittel das Gehör des Babys und es beginnt, Stimmen und Geräusche zu unterscheiden.
Die Mutter im 2. Trimester
Der Beginn des 2. Schwangerschaftsdrittels ist ein guter Zeitpunkt, Deine „anderen Umstände“ zu verkünden, denn das kritische erste Trimenon hast Du überstanden. Außerdem wird Dein Babybauch allmählich sichtbar und Du nimmst in den kommenden Wochen deutlich an Gewicht zu. Zusätzlich zum Gewicht der Gebärmutter und des Babys legt Dein Körper ein Fettdepot an und lagert Wasser ein. Außerdem erhöht sich Deine Blutmenge um rund 1,5 Liter. Gut möglich, dass Du jetzt auch unter Heißhungerattacken und seltsamen Essensgelüsten leiden. Achte bei all der Nascherei aber insgesamt auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Zum Ende des 2. Trimenons stellen sich bei einigen Schwangeren neue Begleiterscheinungen ein. Die wachsende Gebärmutter kann Sodbrennen, Ischiasschmerzen, vermehrten Harndrang und Verstopfung verursachen. Durch die Dehnung der Mutterbänder spürst Du vielleicht regelmäßig ein Ziehen im Unterbauch. Außerdem haben manche Frauen mit Wassereinlagerungen in Händen und Füßen oder mit Krampfadern und Hämorrhoiden zu kämpfen. Sprich mit Deinem Arzt darüber und finde eine gute Balance zwischen Bewegung und Ruhephasen.
Der Vater im 2. Trimester
So langsam wächst der Babybauch Deiner Partnerin. Während zu Beginn des 2. Schwangerschaftsdrittels nur eine leichte Wölbung erkennbar ist, die Außenstehende vielleicht noch gar nicht bemerken, hat die werdende Mutter zum Ende des 2. Trimenons sicher schon eine stattliche Kugel und einige Kilos zugenommen. Nimm Anteil an der Schwangerschaft! Schon bald wirst Du die ersten zarten Kindsbewegungen spüren, wenn Du Deiner Liebsten die Hand auf den Bauch legst. Nehmt Euch Zeit für Zweisamkeit, geht aus oder plant noch einmal einen Urlaub, bevor das Baby da ist. Das 2. Schwangerschaftsdrittel ist dafür perfekt. Begleite Deine Partnerin auch ruhig einmal zum Frauenarzt, wenn sie das möchte. Rund um die 20. SSW erfährst Du bei der zweiten großen Ultraschalluntersuchung vielleicht schon, ob Du Vater eines Mädchens oder eines Jungen wirst. Stress Dich nicht bei der Vornamenssuche. Könnt Ihr Euch nicht gleich einigen, macht Listen mit Euren Favoriten und vergleicht diese. Bestimmt findet Ihr einen Namen, der Euch beiden gefällt.
Wusstet Ihr schon?
Tipps und Hinweise für das 2. Trimester
Das zweite Schwangerschaftsdrittel ist die wohl entspannteste Zeit der Schwangerschaft. Die Anfangssorgen sind verschwunden und noch ist der Babybauch nicht so dominant. An was Du im 2. Trimester alles denken solltest, hat Vita 34 für Dich zusammengetragen.
Such Dir frühzeitig eine Hebamme
Im 2. Schwangerschaftsdrittel solltest Du Dich nach einer Hebamme umschauen. Sie steht für Fragen oder Probleme zur Verfügung, kann die Vorsorge und Nachsorge übernehmen und Dich natürlich auch während der Geburt begleiten.
Zahnärztliche Kontrolle ist wichtig
Vereinbare in diesen Wochen einen Termin beim Zahnarzt, denn Schwangere haben einen erhöhten Kalziumbedarf, der Karies begünstigen kann.
Es muss nicht immer eine Entbindungsklinik sein: Finde Deinen Wunsch-Geburtsort
Informiere Dich über mögliche Geburtsorte. Bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft muss es nicht unbedingt eine Klinik sein. Du kannst Dein Kind auch in einem Geburtshaus oder zu Hause zur Welt bringen.
Anmeldung zum Geburtsvorbereitungskurs
Ein Geburtsvorbereitungskurs ist nicht verpflichtend, hat aber viele Vorteile. Melde Dich etwa bis zur 20. Schwangerschaftswoche dafür an.
Denk an die zweite große Ultraschalluntersuchung
„Baby-TV“: Zwischen der 19. und 22. SSW findet die zweite große Ultraschalluntersuchung statt. Beim erweiterten Zweittrimester-Screening „verrät“ so manches Baby sein Geschlecht. Eltern, die sich überraschen lassen möchten, sollten dies dem Arzt im Vorgespräch sagen.
Informiere Dich über Betreuungsangebote in Deiner Gemeinde
Wenn Du nach dem Mutterschutz bald wieder arbeiten möchtest, solltest Du Dich jetzt schon nach Betreuungsmöglichkeiten umschauen. Krippenplätze und Tagesmütter sind in einigen Regionen rar. Besprich mit Deinem Partner auch die Planung der Elternzeit. Diese musst Du sieben Wochen vor Beginn bei Deinem Arbeitgeber anmelden.
Stammzellen einlagern – ja oder nein
Ein Stammzellendepot kann später viele Vorteile mit sich bringen und medizinische Behandlungsmöglichkeiten eröffnen, denn es ist genauso einzigartig wie Dein Kind. Informiere Dich über die Chancen der Nabelschnurblut-Einlagerung und triff gemeinsam mit Deiner Familie eine Entscheidung. Bei Vita 34 musst Du Dich übrigens nicht entscheiden zwischen privater Vorsorge oder öffentlicher Spende. Mit unseren Spendenoptionen ist beides gleichzeitig möglich. Das Vita 34-Team berät Dich dazu gern ausführlich.