Vita 34 Stammzelldepot im Einsatz
Blutbildungsstörung mit Nabelschnurblut behandelt
Leipzig. Anfang Dezember fand die nunmehr 28. Transplantation eines Vita 34-Präparates statt. Ein an einer schweren aplastischen Anämie leidendes Kind wurde mit seinem eigenen und zuvor bei Vita 34 eingelagerten Nabelschnurblut behandelt. Durch die Stammzelltransfusion erhoffen sich die behandelnden Ärzte, die vorliegende Störung der Knochenmarksfunktion zu beheben. Für Vita 34 war dies bereits die 28. Abgabe eines Stammzelldepots.
Das Krankheitsbild der akuten aplastischen Anämie, auch unter Panmyelopathie bekannt, beschreibt eine Armut an Blutzellen. Nicht nur die roten Blutkörperchen, sondern auch die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen sind hier vermindert zu finden. Aus unterschiedlichen und oft unbekannten Gründen entsteht diese Blutarmut aus einer Störung im Knochenmark, wo aus Stammzellen sämtliche Blutzellen gebildet werden. Mit der Verminderung des Hämoglobins sinkt auch die Transportkapazität für Sauerstoff im Blut, was sich im frühen Stadion der Krankheit durch Schwächeanfälle und Müdigkeit bemerkbar macht.
In seltenen Fällen ist die aplastische Anämie angeboren, sie könnte jedoch auch durch Medikamente (<10 %), wie Schmerzmittel und Antibiotika, oder bestimmte Infektionen (<5%), wie das Pfeiffer’sche Drüsenfieber, ausgelöst werden. In den meisten Fällen (>80 %) ist die Ursache aber unbekannt. In Europa und in den USA erkranken jährlich etwa zwei von einer Million Menschen an einer aplastischen Anämie.