Schwangerschaft & Baby

Ab wann wächst dein Bauch in der Schwangerschaft?

Ab wann der Bauch in der Schwangerschaft wächst, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Ist es dein 1. Kind oder warst du schon ein- oder mehrmals schwanger? Bist du schlank, extrem sportlich oder hast du eher Übergewicht? Diese und andere Faktoren beeinflussen, ab wann man von außen erkennen kann, dass du schwanger bist. Fakt ist: Dein Baby wächst ab Tag 1 der Befruchtung. Und sobald die Menschen in deinem Umfeld erfahren, dass du schwanger bist, bleiben Spekulationen über deinen Babybauch garantiert nicht aus. In unserem Artikel geben wir dir ein paar Fakten über den wachsenden Babybauch an die Hand, die dir helfen, auf Mythen und mehr oder weniger aufbauende Kommentare schlagfertig reagieren zu können.

Sichtbarer Babybauch – ab welcher Schwangerschaftswoche?

In den Wochen vor dem 4. Schwangerschaftsmonat liegt dein Baby noch tief im Becken. Deshalb ist bei vielen Frauen vor der 12. Schwangerschaftswoche noch nichts oder kaum etwas zu sehen. Ab Woche 13 wölbt sich der Bauch dann meist sichtbar nach außen und spätestens ab Woche 19 wird wahrscheinlich auch die Außenwelt erkennen, dass du schwanger bist.

Im 3. Trimester, also von SSW 27 bis SSW 40 wird der Bauch dann bei fast allen Schwangeren zu einer richtigen Kugel. Besonders im letzten Schwangerschaftsmonat wächst der Bauch noch einmal ein ganzes Stück. Das liegt daran, dass dein Baby in den letzten 4 Wochen pro Woche 1 bis 2 Zentimeter wächst und pro Woche noch einmal 100 bis 200 Gramm an Gewicht zulegt. Das macht sich auch an deinem Babybauch bemerkbar.

Aber: Ausnahmen bestätigen die Regel! Wenn bei dir lange nichts zu sehen ist oder dein Bauch schon recht früh relativ groß erscheint – lasse dich nicht verunsichern! Jede Frau ist anders und solange dein Gynäkologe oder deine Gynäkologin bestätigen, dass mit dir und deinem Kind alles in Ordnung ist, gibt es überhaupt keinen Grund zur Sorge.

1., 2. oder 3. Schwangerschaft – wann wächst der Bauch schneller?

Ist es deine 1. Schwangerschaft oder hast du schon Kinder? Tatsache ist, dass der Bauch beim 1. Kind langsamer wächst als beim 2. oder 3. Kind. Schwangere berichten, dass ihr Bauch in der 2. Schwangerschaft 4-6 Wochen früher zu sehen ist als beim 1. Mal. Auch wächst er dann insgesamt schneller. Gegen Ende der Schwangerschaft pendelt sich die Größe des Bauches aber wieder auf die normale Größe wie bei der 1. Schwangerschaft ein – es sei denn, es handelt sich um eine Mehrlingsschwangerschaft.

Woran liegt es nun, dass der Bauch bei der 1. Schwangerschaft langsamer wächst? Deine Muskulatur, Bänder, Sehnen und Haut dehnen sich zum 1. Mal so stark wie noch nie. Der Körper braucht daher eine Zeit, sich auf diese Veränderung einzulassen. Bei Folgekindern hat der Körper diesen Dehnungsprozess schon einmal durchlaufen. Muskeln und Haut geben jetzt schneller nach. Dadurch kann die wachsende Gebärmutter leichter nach vorn ausweichen – der Bauch ist früher zu sehen und wölbt sich auch schon früher stärker nach außen.

Weitere Faktoren, die beeinflussen, wie schnell dein Babybauch wächst

So spannend die Frage ist, ab wann der Bauch anfängt, zu wachsen: Man kann sie einfach nicht einheitlich beantworten. Jede Frau ist anders, so wie jeder Körper anders ist. Wir haben dir hier einige weitere Faktoren aufgelistet, die beeinflussen, wie schnell dein Bauch wächst beziehungsweise ab wann man deinen Babybauch von außen sieht:

  • Muskulatur: Je mehr Bauchmuskeln eine Frau hat, desto weniger wölbt sich der Bauch nach vorn – dadurch kann er kleiner wirken. Es gibt sehr sportliche Frauen, die kurz vor der Geburt so aussehen, als wären sie erst im 5. oder 6. Monat.
  • Übergewicht: Hat eine Schwangere starkes Übergewicht, kann es schon mal sein, dass man die Schwangerschaft von außen gar nicht oder erst sehr spät bemerkt. Ist das bei dir der Fall, muss dich das nicht beunruhigen. Auch hier gilt: Solange sich dein Baby im Bauch normal entwickelt, ist alles in Ordnung.
  • Schlanke Körperstatue: Je schlanker eine Schwangere ist, desto schneller machen sich Veränderungen in der Bauchgegend natürlich bemerkbar. Drängt der Bauch schon in den ersten Wochen nach vorn, kannst du aber davon ausgehen, dass eher Gase und ein damit verbundener Blähbauch für die Wölbung verantwortlich sind. Das ist eine Begleiterscheinung des erhöhten Progesteronspiegels.
  • Sehr kleine Körpergröße: Bist du eher klein und zierlich, kann dein Bauch im Verhältnis viel größer wirken als bei einer großen oder breiteren Körperform.
  • Größe des Beckens: Je schmaler das Becken, desto weiter oben sitzt das Baby. Somit wirkt der Bauch größer. Umgekehrt hat ein Baby in einem größeren Becken einfach mehr Platz und der Bauch kann im Verhältnis kleiner wirken.

Lage des Babys: Je nachdem, wie dein Baby in der Gebärmutter liegt, verändert sich auch die Form des Babybauches. Schmiegt es sich eher an die Wirbelsäule, drückt es nicht so stark nach vorn und der Bauch wölbt sich etwas weniger nach außen.

Mythen über den Babybauch

Angeblich bestimmen nicht nur anatomische Voraussetzungen bei der Mutter Form und Größe des Bauches. Auch das Geschlecht des Babys soll sich darauf auswirken. Wir räumen hier mit ein paar Mythen über den Babybauch auf:

  • Großer Bauch, großes Baby? Das stimmt definitiv nicht. Die Größe des Bauches hängt eher von den oben bereits genannten Faktoren wie der Bauchmuskulatur der Mama oder der Beckenlage des Babys ab. Auch kann die Menge an Fruchtwasser variieren. Sprich: Du kannst einen optisch sehr großen Bauch haben und trotzdem ein verhältnismäßig kleines Kind gebären.
  • Spitzer Bauch – es wird ein Junge? Der Mythos, dass man an der Form des Bauches das Geschlecht des Babys erkennt, hält sich bis heute. Leider ist an dieser Behauptung nichts dran. Studien haben bewiesen, dass die Form des Bauches keinen Aufschluss darüber gibt, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Hat die Tante trotzdem Recht behalten, ist das ein Zufall – und du entscheidest, ob du ihr die Illusion nehmen möchtest.

Männer nehmen während der Schwangerschaft auch zu: Angeblich haben Studien bewiesen, dass auch der Papa während der Zeit der Schwangerschaft ein Bäuchlein entwickeln kann, sozusagen aus „Solidarität“. Man nennt das auch das „Couvade-Syndrom“ oder eine Co-Schwangerschaft. Symptome wie Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit oder sogar eine Gewichtszunahme können tatsächlich auch bei Männern während der Schwangerschaft ihrer Partnerin auftreten. Wissenschaftlich bewiesen ist das sogenannte Couvade-Syndrom aber nicht. Einige Ärzte gehen eher davon aus, dass es sich um einen psychosomatischen Zusammenhang handelt. Ein banaler Grund für eine Rundung am Männerbauch könnte auch sein, dass dein Partner öfter mal mitsnackt, wenn du durch die Schwangerschaft öfter Lust auf Süßes oder Fettiges hast.

Schwangerschaft und Babybauch: Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Größe, Wachstum und Form des Babybauches so unterschiedlich sind wie die Frauen und ihre Körper. Wann ein Bauch wächst und wie groß er wird, sagt erst einmal nichts über die Größe oder die Gesundheit deines Babys aus. Lasse dich durch die wilden Annahmen und Kommentare in deinem Umfeld nicht verunsichern. Solange dein Kind und du laut deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen gesund seid, ist alles in bester Ordnung. Am besten entwaffnest du allzu unverschämte Äußerungen mit einem flotten Spruch oder mit einem Augenzwinkern. Denn niemand weiß besser als du, was gerade bei dir und in deiner Schwangerschaft passiert.