
Mozzarella, Burrata und Büffelmozzarella in der Schwangerschaft
Vielleicht weißt du bereits, dass Rohmilch und Rohmilchkäse in der Schwangerschaft nicht erlaubt sind. Rohmilchprodukte können gefährliche Erreger wie Toxoplasmen oder Listerien enthalten, die deinem ungeborenen Kind erheblich schaden können. Aber wie verhält es sich mit Mozzarella, Büffelkäse und Burrata in der Schwangerschaft? Diese Käsesorten werden nicht unbedingt aus Rohmilch hergestellt, bergen aber trotzdem in einigen Fällen das Risiko, Listerien oder Toxoplasmen zu enthalten. Wir erklären dir, wann du Mozzarella als Schwangere essen darfst und was du beim Verzehr dieser Käsesorten in der Schwangerschaft beachten musst.
Mozzarella aus pasteurisierter Milch in der Schwangerschaft erlaubt
Mozzarella wird normalerweise aus pasteurisierter, also durch Erhitzung keimfrei gemachter Milch hergestellt. Achte deshalb beim Mozzarellakauf in der Schwangerschaft darauf, dass auf der Packung entweder „pasteurisiert“ oder „wärmebehandelt“ steht. Bei beiden Erhitzungsprozessen werden eventuelle Toxoplasmen oder Listerien abgetötet.
Tipp: Verbrauche den Mozzarella am besten gleich. Bewahrst du einmal geöffneten Mozzarella im Kühlschrank auf, können sich unerwünschte Keime, die beim Herausnehmen aus der Verpackung oder beim Öffnen auf den Käse geraten sind, vermehren. Toxoplasmen und Listerien vermehren sich nämlich auch bei Kühlschranktemperatur!
Unterschied pasteurisiert und wärmebehandelt
Pasteurisiert bedeutet, dass die Milch für den Käse 15 bis 30 Sekunden auf 72 bis 75 °C erhitzt und danach sofort wieder abgekühlt wird. Dadurch wird dier Milch haltbarer gemacht und Erreger wie Listerien und Toxoplasmen abgetötet. Der Vorteil: Durch die kurze Erhitzung bleiben Geschmack und Konsistenz weitestgehend erhalten
Steht auf der Packung wärmebehandelt, heißt das, dass der Käse nach der Fermantation noch einmal über 50 Grad Celsius erhitzt wird. Das ist oft bei Frischkäse der Fall. Da Mozzarella ein bestimmtes Herstellungsverfahren hat, wirst du eher die Bezeichnung „pasteurisiert“ auf Mozzarellapackungen finden.
Mozzarella in der Schwangerschaft – Vorsicht im Restaurant und bei Frischetheken!
Möchtest du im Restaurant beispielsweise einen Salat mit Mozzarella essen oder das klassische Caprese, also Tomaten- und Mozzarellascheiben als Vorspeise angerichtet, solltest du unbedingt fragen, ob dafür pasteurisierter Mozzarella verwendet wurde. Wichtig ist dabei auch, dass der Mozzarella direkt aus der Verpackung kommt. Bist du dir nicht sicher, wie lange der Mozzarella bereits geöffnet ist oder ob er vielleicht sogar aus Rohmilch hergestellt wurde, verzichte besser darauf.
Auch bei Frischetheken und Salatbuffets solltest du vorsichtig sein. Auf Milchprodukten, die längere Zeit geöffnet sind, können sich Listerien und Toxoplasmen schnell vermehren. Durch den Kontakt mit anderen Produkten können Verunreinigungen entstehen, die außerhalb der Schwangerschaft kein Problem darstellen. Für dein ungeborenes Kind kann offener Mozzarella, der schon eine Weile herumliegt, durchaus ein Risiko darstellen, auch wenn er aus pasteurisierter Milch hergestellt wurde.
Mozzarella gerieben oder eingefroren – gefährlich für Schwangere?
Von bereits geriebenem abgepacktem Mozzarella raten wir dir ab. Vorgefertigter Reibekäse bietet zu viel Oberfläche, auf der sich Keime einnisten können. Reibe deinen Käse, beispielsweise für Pizza oder Pasta lieber selbst unmittelbar vor dem Verzehr.
Einige Schwangere fragen sich zudem, wie es sich mit eingefrorenem Mozzarella verhält. Beim Tiefkühlen vermehren sich Erreger wie Toxoplasmen und Listerien zwar nicht weiter, sie werden aber auch nicht vollständig abgetötet. Bei Kühlschranktemperatur können sich die Erreger dann beispielsweise während dem Auftauprozess durchaus vermehren. Verzichte besser darauf, wieder aufgetauten Mozzarella roh zu essen. Verwendest du ihn zum Kochen oder auf einer Pizza, besteht kein Problem. Hier werden die Keime ohnehin durch Hitze abgetötet.
Mozzarella gebraten, gekocht oder gebacken – für Schwangere empfehlenswert
In dem Moment, wo der Mozzarella einmal richtig durcherhitzt wird, kannst du ihn ohne Probleme auch als Schwangere genießen. Sogar unabhängig davon, ob er aus Rohmilch oder pasteurisierter Milch hergestellt wird. Listerien sterben bei Temperaturen über 65 Grad Celsius, Toxoplasmen bei über 67 Grad Celsius ab. Wichtig ist dabei, dass der Mozzarella gleichmäßig im ganzen Produkt für mindestens 2 Minuten erhitzt wird. Du kannst also gut und gerne gebackene oder frittierte Mozzarella-Sticks essen oder Mozzarella auf deiner Pizza genießen.
Können Schwangere Burrata essen?
Burrata ist eine Art Mozzarella mit cremigem buttrigem Kern. Burrata wird in der Regel aus pasteurisierter Milch hergestellt. Solange du also diesen Hinweis auf der Verpackung findest, ist alles gut. Du darfst Burrata wie auch Mozzarella auch als Schwangere essen, wenn die zur Herstellung verwendete Milch ausreichend erhitzt wurde. Bei den Themen Lagerung von offenen Packungen im Kühlschrank, Burrata an Frischetheken und Salatbuffets sowie Burrata im Restaurant gelten die gleichen Regeln wie beim Mozarella.
Vorsicht bei Büffelmozzarella!
Büffelmozzarella wird anders als Burrata oder Kuhmilch-Mozzarella traditionell aus Rohmilch hergestellt. Hier musst du also genau aufpassen beziehungsweise nachfragen. Da wir ohnehin von Mozzarella, Burrata oder Büffelmozzarella von der Frischetheke abraten, da dieser zu lange offen herumsteht, bezieht sich das Fragen eher auf den Restaurantbesuch, Freunde oder Familienmitglieder, wenn diese dich mit einem leckeren Büffelmozzarella beglücken wollen. Im Kühlregal im Supermarkt sind auch die meisten Büffelmozzarellas aus pasteurisierter Milch hergestellt und können frisch gekauft und verzehrt durchaus auch von Schwangeren genossen werden.
Fazit zu Mozzarella, Burrata und Büffelmozzarella in der Schwangerschaft
Für dich als Schwangere gelten folgende Regeln beim Verzehr von Mozzarella und Co.:
- Der Käse muss aus pasteurisierter Milch hergestellt sein – Rohmilch ist tabu!
- Iss Mozzarella, Burrata und Büffelmozzarella nur frisch aus der Packung – einmal geöffnete Packungen können sich im Kühlschrank mit weiteren Keimen anreichern.
- Kaufe Mozzarella und Co. Nur ganz – geriebener Mozzarella bietet zu viel Oberfläche für die Anreicherung mit Keimen. Lieber selbst reiben!
- Gebratener, Gebackener oder frittierter Mozzarella ist ohne Einschränkung erlaubt – Hitze tötet die Keime ab. Wichtig: Unbedingt 2 Minuten gleichmäßig durcherhitzen bei Temperaturen über 67 Grad.
- Frage im Restaurant immer danach, oder der Mozzarella auch aus pasteurisierter Milch hergestellt wurde und ob er frisch geöffnet wurde.
- Meide Käseprodukte von Frischetheken und Salatbuffets.
Beachtest du diese Regeln, steht dem Mozzarellagenuss in der Schwangerschaft nichts mehr im Wege.