Gesundheit

Impfung gegen Rotaviren für Säuglinge

Heftiges Erbrechen und starker, wässriger Durchfall sind nicht nur unangenehm, sondern gerade für Kleinkinder und Babys auch gefährlich. Statistisch gesehen muss etwa die Hälfte der erkrankten Kinder wegen Flüssigkeitsmangel klinisch behandelt werden. Eine Infektion mit Noroviren oder Rotaviren ist oftmals der Auslöser für solch heftige Durchfälle. Während bei Noroviren noch kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht, kann gegen Rotaviren proaktiv geimpft werden.

Seit 2013 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO), die ans Robert Koch-Institut (RKI) angegliedert ist, die Immunisierung gegen Rotaviren schon für Säuglinge. Die erforderliche Impfserie kann bereits im Alter von sechs bis zwölf Wochen beginnen. Je nachdem welcher Impfstoff verwendet wird, muss sie nach der vollendeten 24. bzw. 32. Lebenswoche abgeschlossen sein. In der Regel sind ein bis zwei weitere Impfdosen erforderlich. Die Impfung gegen das Rotavirus ist eine Schluckimpfung und wird als Pflichtleistung von den Krankenkassen übernommen.

Rotaviren sind eine meldepflichtige Erkrankung

Bei Kindern unter fünf Jahren besteht bei einer Infektion mit Rotaviren eine Meldepflicht. Deswegen wissen Mediziner, dass pro Jahr von 100.000 Kindern unter zwei Jahren rund 2.000 Kinder an Rotaviren erkranken. Die Infektion kann durchaus einen schweren Verlauf nehmen. Etwa 50 kleine Patienten pro Jahr müssen sogar auf der Intensivstation behandelt werden.

Die Rotavirus-Impfung selbst gilt als sehr sicher. Es handelt sich um einen sogenannten Lebendimpfstoff, dass heißt der Impfstoff enthält abgeschwächte Rotaviren, die die Erkrankung jedoch nicht auslösen können. In solchen Fällen sind bei den Zulassungsbehörden die Anforderungen an Impfstoffe sehr hoch und die Akzeptanz von Nebenwirkungen ist äußerst gering. Während es bei der ersten Impfstoffgeneration gegen das Rotavirus ein gesteigertes Risiko für Darmeinstülpungen, sogenannte Invaginationen, gab, wird dieses Risiko bei den heute verwendeten Impfstoffen von Experten als äußerst gering eingestuft. Andere Nebenwirkungen wie Durchfall, Fieber oder Erbrechen treten nach der Rotavirus-Impfung eher selten auf.

Die Rotavirus-Impfung ist sehr effektiv. In mehr als 90 Prozent der Fälle wird eine Rotavirus-Infektion verhindert, die stationär behandelt werden muss.

Effektive Immunisierung durch die Rotavirus-Impfung

Die Rotavirus-Impfung ist sehr effektiv. In mehr als 90 Prozent der Fälle wird eine Rotavirus-Infektion verhindert, die stationär behandelt werden muss. Die Grippe-Impfung, also die Immunisierung gegen Influenza, verhindert eine Krankenhauseinweisung deutlich seltener.

Der Impfschutz ist ab der sechsten Lebenswoche möglich. Die Säuglinge sollten, so früh es geht, geschützt werden, da gerade bei sehr kleinen Kindern schwere Verläufe einer Rotavireninfektion häufiger auftreten können. Der Abschluss der Impfserie muss vor dem sechsten Lebensmonat erfolgen, da so das Risiko für eine Darmeinstülpung geringer ist.

Für die Impfung ist kein gefürchteter „Pieks“ erforderlich, denn der Kinderarzt bzw. die Kinderärztin verabreicht den Impfstoff oral. Die Eltern werden zuvor über die möglichen Risiken der prophylaktischen Immunisierung aufgeklärt. So wird mitunter darüber informiert, dass ein Invaginationsrisiko vor allem vom ersten bis siebten Tag nach der ersten Impfung besteht und wie man dieses rechtzeitig erkennen kann.

Die Ständige Impfkommission in Deutschland hält die Rotavirus-Impfung für äußerst sinnvoll und zielführend.. Zusammen mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) überprüfen die Experten vom Robert Koch-Institut ständig die Sicherheit der Impfstoffe und bewerten die Faktenlage. Die Argumente, die für eine Rotavirus-Impfung sprechen, überwiegen die Gefahren möglicher Nebenwirkungen.

Das Paul-Ehrlich-Institut erteilt auch die Genehmigungen für die Anwendung von Stammzellen aus der Nabelschnur. Vita 34 besitzt die erforderlichen Zulassungen bzw. Genehmigungen der Stammzellpräparate sowohl für die allogene hämatopoetischen als auch für die autologe hämatopoetische Transplantation. Bei einer allogenen Spende sind Spender und Empfänger zwei unterschiedliche Personen. Bei einer autologen Spende sind Spender und Empfänger ein und dieselbe Person.