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E-Zigaretten schädigen Gehirn-Stammzellen

E-Zigaretten werden als gesündere Alternative zum altbekannten Glimmstängel beworben. Für Nikotinsüchtige sollen sie die Raucherentwöhnung erleichtern. Und auch Schwangere und Jugendliche greifen aus diesen Gründen immer öfter zur E-Zigarette. Doch um die Nützlichkeit bzw. die Schädlichkeit gibt es kontroverse Diskussionen. Während Suchtexperten die elektronische Variante der Zigarette klar befürworten, warnen Lungenfachärzte vor den unterschätzten Gefahren.

Immer mehr Studien belegen, dass die E-Zigarette doch kein unbedenklicher Ersatz für normale Zigaretten zu sein scheint, wie es die Hersteller gerne suggerieren. Eine Untersuchung von Wissenschaftlern der University of California (USA) kommt sogar zu dem Schluss, dass E-Zigaretten Gehirnzellen massiv schädigen. Die Ergebnisse wurden im Wissenschaftsjournal iScience publiziert.

Wie harmlos sind E-Zigaretten wirklich?

Die Funktionsweise der E-Zigaretten ist bekannt. In den Geräten wird eine Flüssigkeit, ein sogenanntes Liquid, erhitzt, bis es verdampft. In der Regel enthalten die Liquids Nikotin und andere Zusatzstoffe wie z. B. Aromastoffe. Während beim herkömmlichen Zigaretten-Konsum der Rauch inhaliert wird, gelangt bei den E-Zigaretten mit dem Dampf ein Aerosol in die Lunge.

Die kalifornischen Wissenschaftler konnten in ihren Untersuchungen belegen, dass es durch das Nikotin im E-Zigaretten-Dampf zu einer gefährlichen Stressreaktion bei neuronalen Stammzellen kommen kann. Dieser Stammzelltyp ist wichtig für die Erneuerung von Nerven- und Gehirnzellen.

Beim „Dampfen“, wie die Nutzung von E-Zigaretten umgangssprachlich gern genannt wird, kommt es zur sogenannten „stressinduzierten mitochondrialen Hyperfusion“ (SIMH). Dabei verschmelzen die Mitochondrien, also die Zellkraftwerke, als Schutzreaktion miteinander, um sich vor dem schädlichen Stressauslöser, in dem Fall Nikotin, gegenseitig zu schützen.

Nikotin treibt neuronale Stammzellen in den Zelltod

Das Nikotin gelangt über die Riechbahnen direkt ins Gehirn. Dieser Mechanismus führt sogar schneller zum Ziel der Suchtbefriedigung als über die Nikotinkonzentration im Blut. Einmal im Gehirn angekommen, dockt das Nikotin auch an speziellen Rezeptoren in der Membran von neuronalen Stammzellen an. Die Nikotinüberflutung führt am Ende dazu, dass vermehrt Kalzium und andere Ionen wie beispielsweise Eisen in die Zellen gelangen und dort Schaden anrichten, denn die Mitochondrien kommen mit dem Überangebot nicht klar. Gesunde Mitochondrien sind jedoch wichtig für die Gesundheit der ganzen Zelle.

Setzt sich ein Mensch mehrfach und über einen längeren Zeitraum dieser Reaktion aus, so schädigt das dauerhaft die Mitochondrien und die betroffenen Zellen sterben ab. Können die neuronalen Stammzellen ihrer Aufgabe – nämlich der Bereitstellung neuer Nervenzellen – nicht mehr nachkommen, so beschleunigen sich Alterungsprozesse. Auch neurodegenerative Erkrankungen wie beispielsweise Demenz, Parkinson oder Chorea Huntington drohen.

Jugendliche und Schwangere sollten nicht zur E-Zigarette greifen

Die Studie warnt explizit Jugendliche und Schwangere davor, den Marketingversprechen zu glauben und zur E-Zigarette zu greifen. Es ist belegt, dass Nikotin die embryonale Entwicklung stört. So konnte bereits nachgewiesen werden, dass Nikotin während der Schwangerschaft die Rate an Früh- oder Totgeburten erhöht, Babys mit einem niedrigen Geburtsgewicht zur Welt kommen und, dass sie ein erhöhtes Asthmarisiko haben.

In Familien mit kleinen Kindern, in denen ein Elternteil dem Laster frönt, sind Kinder durch das „Passiv-Dampfen“ ebenfalls direkt bedroht. Denn auch sie nehmen, ähnlich wie beim Passivrauchen, den nikotinhaltigen Dampf auf – selbst wenn sie nicht aktiv an der E-Zigarette ziehen.

Während Suchtexperten die elektronische Variante der Zigarette klar befürworten, warnen Lungenfachärzte vor den unterschätzten Gefahren. Immer mehr Studien belegen, dass die E-Zigarette doch kein unbedenklicher Ersatz für normale Zigaretten zu sein scheint, wie es die Hersteller gerne suggerieren.

Nikotinkonsum – egal in welcher Form – ist schädlich

Der Nikotinkonsum war schon immer schädlich, ist schädlich und wird auch in Zukunft schädlich bleiben. Dabei ist es unerheblich, ob zur klassischen Zigarette oder zur E-Zigarette gegriffen wird. Für die eigene Gesundheit ist ein kompletter Rauchverzicht bzw. Dampfverzicht und damit ein Nikotinentzug die gesündeste Entscheidung überhaupt. Gerade die schädlichen Auswirkungen auf die wichtigen neuronalen Stammzellen sollten Rauchern zu denken geben.

Auch wenn die Stammzellenforschung in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht hat und viele Szenarien, die einst als ferne Science-Fiction gehandelt wurden, teilweise heute schon bei Versuchen in den Laboren Gestalt annehmen: Für viele Ansätze ist es noch ein weiter Weg, bis sie als Standardtherapie im klinischen Alltag ankommen. Gerade die neuronalen Stammzellen bereiten den Wissenschaftlern große Sorgen. Zwar können sie diesen Stammzelltyp heute bereits gezielt aus induzierten, pluripotenten Stammzellen ausdifferenzieren lassen und weiterkultivieren, aber einzelne Stammzellen an sich nutzen noch nicht viel. Sie müssen sich untereinander effektiv vernetzen und zielgerichtet zusammenarbeiten. Und genau diese Prozesse sind extrem aufwändig, schwer zu verstehen und noch schwerer zu steuern. Vielleicht lässt sich eines Tages ein künstlich aus Stammzellen gezüchtetes Herz verpflanzen, aber ob sich jemals ein Gehirn komplett neu vernetzen lässt, ist heute noch nicht abzusehen. Daher sollte jeder besonders gut auf seine neuronalen Stammzellen aufpassen und sie möglichst wenig Risiken aussetzen. Der bewusste Verzicht auf Alkohol, Nikotin und andere Drogen wäre laut Gesundheitsexperten schon einmal ein sehr guter Anfang.

Vorausschauende Absicherung dank Nabelschnurblut-Einlagerung

Mit der Einlagerung von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe Neugeborener bietet Vita 34 eine ganz besondere Absicherung für werdende Eltern an. Die Aufbewahrung des „Schatzes aus der Nabelschnur“ sichert dem eigenen Nachwuchs ein Ausgangsmaterial, das bei gesundheitlichen Problemen in der Zukunft wohl kaum mit Geld zu bezahlen ist.

Die jungen und vitalen Stammzellen aus der Nabelschnur bieten für medizinische Behandlungen ein ausgezeichnetes Ausgangsmaterial, denn sie weisen im Gegensatz zu adulten Stammzellen kaum genetische Veränderungen auf und auch Alterungsprozesse konnten ihnen noch nicht viel anhaben. Es ist ratsam, dass Eltern heute bereits Weitsicht beweisen und die kurze Zeitspanne unmittelbar nach der Geburt zur Gewinnung der Nabelschnur-Stammzellen nutzten.

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