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Herzenssache: Damit das Herz nicht aus dem Takt gerät

Am 03. 02. ist der „Zieh etwas Rotes an“-Tag.

Der „Zieh etwas Rotes an“-Tag stammt aus den USA und heißt dort „National Wear Red Day“. Alle Bürgerinnen und Bürger sind dazu angehalten, als Zeichen der Verbundenheit etwas Rotes zu tragen. Das können rote Schuhe, ein rotes T-Shirt, eine rote Krawatte, rote Ohrringe oder eine rote Handtasche sein – ja, sogar roter Nagellack zählt. Prominente wie Kim Kardashian oder Selena Gomez nutzen ihren Bekanntheitsstatus in den sozialen Netzwerken und posten ein Foto von sich mit dem entsprechenden roten Accessoire samt Aufforderung an die Fan-Gemeinde, selbiges zu tun. Für den guten Zweck laufen bekannte Moderatorinnen, Schauspielerinnen und Sängerinnen bei der „Red Dress Collection® Fashion Show“ in roten Abendroben über den Laufsteg. Diese wurden von bekannten Modelabels eigens für den großen Auftritt entworfen.

Was zunächst lustig klingt und entfernt an Fasching oder Karneval erinnert, hat einen sehr ernsten Hintergrund. Über den Aktionstag, der alljährlich am ersten Freitag im Februar begangen wird, soll ein größeres Bewusstsein für Herzkrankheiten geschaffen werden. Experten möchten vor allem Frauen mit dem Slogan „Go Red for Women“ daran erinnern, dass sie sich um ihr eigenes Herz besser kümmern und im besten Fall direkt einen Vorsorgetermin vereinbaren sollten. Denn laut Angaben der „American Heart Association“ stirbt in den USA alle 80 Sekunden eine Frau an einer Herzkrankheit. Der Herzinfarkt rangiert in den Industrieländern bei den häufigsten Todesursachen noch immer auf vorderen Spitzenplätzen. Während mittlerweile viele Menschen die Herzinfarkt-Symptome bei Männern kennen und erkennen, ist die eindeutige Diagnose bei Frauen manchmal schwerer, weil sich beim weiblichen Geschlecht andere Alarmzeichen zeigen.

 

Das Herz – ein Wunderwerk der Natur

Das Herz ist nicht nur das in allen Kulturen der Welt verstandene Symbol der Liebe, sondern in erster Linie unser Lebensmotor, denn es transportiert das Blut in alle Regionen des Körpers. Das Organ sorgt so dafür, dass jede Körperzelle mit Sauerstoff, Nährstoffen und Hormonen versorgt wird und die Stoffwechsel-Endprodukte wie Kohlendioxid oder Harnstoff zu den Ausscheidungsorganen verbracht werden. Im Laufe eines normalen Lebens schlägt das Herz bis zu drei Milliarden Mal und pumpt dabei über 200 Millionen Liter Blut durch den Körper. Der regelmäßige Herzschlag ist eine Selbstverständlichkeit, über die wir kaum nachdenken. Fängt der Motor jedoch an zu stottern, besteht akute Lebensgefahr.

Das Herz ist ein spezialisierter Muskel und bei einem Erwachsenen in etwa faustgroß. Für die Pumpaufgaben sind die vier Herzkammern sowie die Herzklappen zuständig. Beim sogenannten kleinen Blutkreislauf wird das sauerstoffarme Blut aus allen Körperteilen über die rechte Herzhälfte in die Lunge gepumpt, dort mit Sauerstoff angereichert und über die linke Herzhälfte wieder im gesamten Körper verteilt. Die linke Herzhälfte ist damit für den großen Blutkreislauf zuständig. Um diese Versorgungsaufgaben zu gewährleisten, ist ein starker Druck erforderlich, den das Herz 60- bis 80-mal pro Minute aufbauen muss. Gelingt dies nicht, hat das schnell lebensbedrohliche Folgen. Herzrasen, Herzrhythmusstörungen oder eine abnehmende Belastbarkeit sind ernste Anzeichen dafür, dass mit dem Lebensmotor etwas nicht stimmt. Um Herzkrankheiten wie einen Herzklappenfehler oder eine Herzinsuffizienz auszuschließen, ist eine genaue Diagnostik mittels EKG, Blutuntersuchung und Herzecho beim Kardiologen, dem Facharzt für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, unerlässlich.

 In der Lunge erfolgt die Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff. Von dort pumpt das Herz das Blut über die Aorta, die Hauptschlagader, und die Arterien in alle Körperteile. Die Frequenz des Herzschlages regelt sich dabei über feine Nervenleitungen. Bei Aktivität schlägt das Herz schneller, im Schlaf langsamer. Die feinen Herzkranzgefäße versorgen das Organ selbst mit Sauerstoff, Glukose und mehr.

Allerdings können sich Kalk und Fremdstoffe in den Adern ablagern und sogar ganze Gefäße verstopfen. Der Blutfluss wird so gestört. Experten sprechen hierbei von Arteriosklerose, einem Risikofaktor für Herzkrankheiten. Betrifft die Arteriosklerose auch die Herzkranzgefäße, zeigt sich dies in der sogenannten koronaren Herzkrankheit (KHK). Bei einer Ischämie (Durchblutungsstörung) kommt es zu einer Minderversorgung mit Sauerstoff. Tritt diese am Herzen auf, spricht der Kardiologe von einer Angina pectoris, das heißt, der Patient leidet unter einem akuten Schmerz in der Herzgegend sowie einem Engegefühl. Im schlimmsten Fall zerstört die Minderdurchblutung ganze Gewebeareale. Beim klassischen Herzinfarkt sterben innerhalb kürzester Zeit Herzmuskelzellen durch einen akuten Verschluss eines Herzkranzgefäßes und dem damit verbundenen Sauerstoffmangel ab.

Ungefähr 90 Prozent aller Herzinfarkte lassen sich auf einen von sieben mess- und beeinflussbaren Faktoren zurückführen. Als große Herzfeinde gelten neben Alter, Geschlecht und einer erblichen Vorbelastung:

  • Ungünstige Blutfettwerte
  • Ungünstige Blutzuckerwerte
  • Hypertonie, also ein zu hoher Blutdruck
  • Rauchen
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Stress

Wer die eigenen Schwachstellen kennt, kann gezielt an Veränderungen wie mehr Bewegung, einer herzgesunden und bewussten Ernährung oder dem Rauchverzicht arbeiten und so seinem Herzen aktiv helfen, gesund zu bleiben.

 

Frauen fürchten sich vor allem vor einer Brustkrebs-Erkrankung. Doch es sterben deutlich mehr Frauen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als am Mammakarzinom. Der Herzinfarkt ist demnach auch ein „Frauenleiden“ und keine reine „Männersache“.

Herzinfarkt bei Frauen

Werden Frauen befragt, vor welcher Krankheit sie sich am meisten fürchten, dann nennen sie häufig die Angst vor Krebs zuerst. Die Angst vor einem Herzinfarkt ist bei vielen Frauen nicht so präsent, denn noch immer wird der Herzinfarkt vielfach als „Männerding“ angesehen. Die weiblichen Hormone bieten Frauen zunächst einen gewissen Schutz. Doch spätestens mit den Wechseljahren steigt auch bei Ihnen das Risiko, wie Statistiken belegen. Auch bei Frauen zählen Herzinfarkt und Schlaganfall zu den häufigsten Todesursachen. Sie rangieren mit deutlich höheren Fallzahlen vor der Brustkrebserkrankung. Bei Männern sank in den letzten Jahrzehnten die Rate an Todesfällen durch Herzerkrankungen kontinuierlich. Bei Frauen dagegen zeigt sich ein anderes Bild. Hier sinkt die Rate weniger schnell. Zwischen dem 40. und 55. Lebensjahr steigt sie momentan sogar an.

Klassische Erkennungszeichen für einen Herzinfarkt sind Schmerzen im Brustraum, die ausstrahlen können. Regionen sind dabei der Oberbauch, die Schulterblätter, der Rücken aber auch Hals und Kiefer. Bei Frauen kann sich ein Herzinfarkt aber auch in ganz unspezifischen Symptomen wie Kurzatmigkeit oder Übelkeit mit Erbrechen bemerkbar machen.

Während Männer oftmals mit einer ausgeprägten Angina pectoris, also starken Schmerzen im Brustbereich, zu kämpfen haben, klagen Frauen häufiger über ein Druck- und Engegefühl. Beim kleinsten Verdacht auf einen Herzinfarkt sollte daher zur Sicherheit umgehend der Rettungswagen unter der 112 gerufen werden, denn im schlimmsten Fall kann es zu einem plötzlichen Herzstillstand kommen.

 

Kardiale Stammzelltherapie

Die Zukunft gehört den Stammzellen. Darin sind sich fast alle Experten einig. Doch noch haben es viele Stammzellentherapien nicht aus dem Labor in die Praxis geschafft. Die kardiale Stammzelltherapie könnte allerdings bald den Kinderschuhen entwachsen. Mittlerweile laufen klinische Studien, die endgültige Klarheit bringen sollen, ob sich bei der koronaren Herzkrankheit die Pumpleistung des Herzens mit Hilfe von Stammzellen verbessern und so ein Herzinfarkt verhindern lässt. Auch können Stammzellen dazu beitragen, die am Herzmuskel entstandenen Schäden nach einem Herzinfarkt zu minimieren, indem sie verhindern, dass Narbengewebe entsteht. Von mesenchymalen Stammzellen (MSC) weiß man, dass sie das Wachstum von Gefäßen anregen. Muss sich das Blut durch Arteriosklerose bedingte Gefäßverschlüsse neue Wege suchen, so könnten mesenchymale Stammzellen helfen, die Durchblutung des Herzens zu verbessern. Im Labor können Wissenschaftler mittlerweile sogar im Bioreaktor Herzmuskelzellen aus Stammzellen züchten. An kultivierten Miniherzen werden heute schon neue Medikamente auf ihre Wirkung und Verträglichkeit getestet. Die kardiale Stammzelltherapie bietet demnach ein großes Potenzial bei der Behandlung von Herzkrankheiten.

An die aktuellen Studien zum Einsatz von Stammzellen bei Herzkrankheiten werden hohe, wissenschaftliche Anforderungen gestellt. Sie sind doppelblind und placebokontrolliert, was bedeutet, dass weder Arzt noch Patient wissen, ob mit Stammzellen oder mit einem Placebo behandelt wird. Allein das Zufallsprinzip entscheidet, welcher Studienteilnehmer zur Stammzellengruppen und welcher zur Kontrollgruppe gehört. Damit soll sichergestellt werden, dass die Effekte auf die Therapie mit Stammzellen und nicht auf den Glauben an die Wirkung zurückzuführen sind.

 

Vita 34 bleibt auf Kurs

Vita 34 wird die Ergebnisse zur kardialen Stammzelltherapie aufmerksam verfolgen und in der Zwischenzeit am ehrgeizigen Ziel festhalten: Jedes Neugeborene sollte die Chance auf ein eigenes Stammzelldepot bekommen, um damit für die Zukunft medizinisch vorgesorgt zu haben. Bei Erkrankungen könnten die eingelagerten Stammzellen wichtige Reparatur- und Regenerationsprozesse anstoßen. An der Umsetzung dieser Vision arbeiten die Vita 34-Spezialisten seit nunmehr 20 Jahren und klären kontinuierlich Schwangere, Ärzte und Hebammen über die „Alleskönnerzellen“ auf.

Nur unmittelbar nach der Geburt lassen sich die neonatalen Stammzellen völlig unkompliziert aus dem Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe gewinnen, aufbereiten und einfrieren. Diese besonders jungen, adulten Stammzellen weisen beispielsweise noch keine Alterungserscheinungen auf, sind sehr teilungsfreudig und extrem anpassungsfähig. Sie empfehlen sich damit förmlich für einen medizinischen Einsatz.

Möchten Sie mehr zu den möglichen Einsatzmöglichkeiten von Stammzellen bei Herzkrankheiten oder der kardialen Stammzelltherapie erfahren, beantworten Ihnen die Vita 34-Experten alle Fragen. Schreiben Sie uns eine Mail, nutzen Sie die Chat-Funktion der Website oder rufen Sie einfach die kostenfreie Hotline unter 0800 034 00 00 an!