Darmkrebs (Kolorektales Karzinom)

Ursachen, Symptome, Behandlung und Therapie

Darmkrebs – Ursachen und Symptome

Bösartige (maligne) Tumore im Dick- oder Mastdarm werden als Darmkrebs (kolorektales Karzinom) bezeichnet und stellen die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und Frauen dar. Sie entstehen vorwiegend aus Polypen (Adenomen), die sich unerkannt und unbehandelt zu malignen Tumoren entwickeln können. Die entarteten Wucherungen treten seltener auch im Dünndarm auf. Die Ursachen liegen in ballaststoffarmer sowie fett- und fleischreicher Ernährung, aber auch weitere Faktoren wie Übergewicht, mangelnde Bewegung und Tabak- sowie Alkoholkonsum können die Entartung von Polypen begünstigen.

Darüber hinaus sind einige Formen des Darmkrebses auch genetisch veranlagt. Dies ist beispielsweise bei einem hereditären nicht-polypösen Kolonkarzinom-Syndrom (HNPCC) oder bei einer familiären adenomatösen Polyposis (FAP) der Fall. Das Risiko an Darmkrebs zu erkranken, erhöht sich jedoch auch mit steigendem Alter, durch chronisch entzündliche Darmkrankheiten wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sowie durch Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Von Darmkrebs betroffene Menschen spüren häufig lange Zeit nichts von der Erkrankung. Symptome, die auftreten können, sind blutiger und schleimiger Stuhl, Durchfall, Verstopfung, Krämpfe sowieBleistift- oder Ziegenköttelstühle“. Kommt es zum Blutverlust, ist dieser oftmals mit Müdigkeit und Schwäche verbunden. Eine weitere Folge der Erkrankung ist ein Gewichtsverlust bis hin zur Auszehrung.

Darmkrebs – Behandlung und Therapie

Wird bei einer Vorsorge, die die Krankenkassen ab dem 50. Lebensjahr übernehmen, oder bei einer auf Verdacht durchgeführten Darmspiegelung, der Koloskopie, Darmkrebs festgestellt, kommt es zunächst auf die Lokalisation und das Stadium des Tumors an. Oftmals ist ein chirurgischer Eingriff notwendig, bei dem der betroffene Teil des Darmes sowie die umliegenden Lymphgefäße vollständig entfernt werden. In einigen Fällen muss ein künstlicher Darmausgang (Anus praeter bzw. Enterostoma) gelegt werden. Eine Chemotherapie wird bei dieser Form der Krebserkrankung nur eingesetzt, wenn der Tumor sich bereits im fortgeschrittenen Stadium befindet und die Krebszellen gestreut haben, das heißt, wenn Metastasen vorliegen. Zusätzlich wird dann eine Operation angesetzt, die jedoch lediglich Folgeerscheinungen des Darmkrebses wie zum Beispiel einen Darmverschluss verhindern kann.

Stammzellenforschung – Hoffnung für Betroffene

Bislang gab es wenig Möglichkeiten für Forscher, das komplexe System des Darms vollständig zu analysieren und zu verstehen. Da es an einem geeigneten Modell fehlte, starteten amerikanisch-französische Wissenschaftler ein Projekt, bei dem Darmgewebe aus induzierten, pluripotenten Stammzellen kultiviert werden sollte. Mittlerweile können die Wissenschaftler nicht nur Darmzellen, sondern auch Vorläuferzellen des enterischen Nervensystems züchten, sodass im Labor ein funktionierendes Organoid, also ein Minidarm, entstand. Erste Versuche mit Mäusen zeigen, dass der transplantierte, künstliche Darm rudimentär die zugedachten Aufgaben übernimmt. Für Darmkrebspatienten könnten diese Forschungsergebnisse Hoffnung bedeuten. Mittels eines künstlich geschaffenen Darms wäre es nicht mehr undenkbar, vom Darmkrebs stark geschädigte Darmabschnitte oder gleich ein ganzes Organ durch aus Stammzellen gezüchtetes Gewebe zu ersetzen.

Die Grundlagenforschung versucht parallel zur Anwendungsforschung die letzten Details des hochkomplexen Gebildes Darm zu ergründen. Darmzellen müssen regelmäßig erneuert werden. Dies ist die Aufgabe von Stammzellen im Darm. Doch die Darmstammzellen sind ungewöhnliche Stammzellen. Sie vermehren sich nicht über die asymmetrische Teilung. Vielmehr stehen die hiesigen Stammzellen in ganz engem Kontakt zu anderen Zellen, die von den Forschern als „Paneth-Zellen“ bezeichnet werden. Die beiden Zellarten tauschen untereinander über Botenstoffe Informationen aus. Die Stammzelle bleibt nur solange eine Stammzelle wie Kontakt zu einer Paneth-Zelle besteht. Geht der Kontakt verloren, entwickelt sich die Stammzelle zu einer Gewebezelle des Darms weiter. Die Anzahl an Stammzellen im Darm bleibt gleich, da auch die Zahl der Paneth-Zellen konstant bleibt. Parallel dazu wollen die Forscher herausfinden, wie aus einer „normalen Zelle“ eine Krebsstammzelle werden kann.

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