Erstmals frühkindliche Hirnschädigung erfolgreich mit mesenchymalen Stammzellen behandelt
Ein Forscherteam aus China hat gezeigt, dass die Behandlung mit körpereigenen mesenchymalen Stammzellen bei Patienten mit einer Zerebralparese sicher und wirksam ist.
30 Patienten im Alter von 1 bis 32 Jahren wurden in einer kontrollierten Studie der Militäruniversität in Shanghai im Zeitraum von Juni 2010 bis Juni 2011 mit Knochenmarkstammzellen behandelt. Die Stammzellen wurden den Patienten aus ihrem eigenen Knochenmark entnommen, im Labor aufbereitet und anschließend direkt in die Hirnhaut injiziert. Untersuchungen im Labor zeigten, dass sie ähnliche Eigenschaften wie Hirnzellen auf („neural stem cell-like cells“) aufwiesen.
Von der Therapie profitieren konnten vor allem die Probanden mit mittleren bis schweren Behinderungen. Ihre Grobmotorik zeigte drei Monate nach der Stammzellbehandlung eine deutliche Besserung. Die Forscher vermuten, dass sich die transplantierten Zellen im Körper gut integrieren, Verbindungen im Gehirn anregen und stimulierende Faktoren produzieren, die die Neubildung von geschädigten Gehirnarealen erleichtern.
Parallel dazu wurde eine 30-köpfige Kontrollgruppe ausschließlich auf konventionelle Art durch Bewegungstherapie behandelt. Bei ihnen konnten keine Verbesserungen der grobmotorischen Fähigkeiten nachgewiesen werden.