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Asthma: Wenn die Luft zum Leben fehlt

Am 01. Mai ist Welt-Asthma-Tag

Der erste Dienstag im Mai ist im Kalender der Gesundheitsaktionstage für den Welt-Asthma-Tag reserviert. Er wurde erstmalig 1998 von der Global Initiative for Asthma (GINA) initiiert, um so auf das Krankheitsbild „Asthma“ (von griechisch „ásthma“ [ἆσθμα] = Atemnot) aufmerksam zu machen. Denn Asthma ist eine verkannte Volkskrankheit. 2014 schätzte die WHO die Zahl der Asthma-Patienten weltweit auf über 300 Millionen Menschen. Jedes Jahr sterben rund 250.000 Menschen an den Krankheitsfolgen. Die Zahlen auf Deutschland heruntergebrochen sehen nicht viel besser aus: Laut dem Deutschen Allergie und Asthmabund (DAAB) müssen rund acht Millionen Deutsche mit der plötzlichen Luftnot leben. Trotz eigentlich guter Behandelbarkeit gehen selbst bei uns jährlich 5.000 Todesfälle auf das Konto der Atemwegserkrankung.

 

Was ist Asthma?

In der Fachliteratur wird Asthma bronchiale als entzündliche Erkrankung der Atemwege definiert. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, die bei einem Anfall zu einer Verengung der Bronchien führt. Als Symptome treten ein starker Hustenreiz sowie Atemnot auf. Pulmologen, also Lungenfachärzte, unterscheiden beim Krankheitsbild zwischen Allergischem Asthma und Nichtallergischem Asthma.

Allergisches Asthma kann ausgelöst werden durch: Tierhaare, Pflanzenpollen, Hausstaub, Milbenkot, Schimmelpilzsporen.

Nicht-Allergisches Asthma kann ausgelöst werden durch: Infektionen (sowohl Viren als auch Bakterien), Rauchen, kalte Luft, starker Wind, Duftstoffe, Abgase.

Das Allergische Asthma wird meist durch Allergene ausgelöst, auf die das Immunsystem überreagiert. Dies können beispielsweise Blütenpollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare sein. Fachleute sprechen hier auch vom extrinsischen Asthma. Über einen speziellen Test, den sogenannten RAST-Test (Radio-Allergo-Sorbent-Test), können heute im Blut des Allergikers die Allergen-spezifischen IgE-Antikörper nachgewiesen werden. Somit kann der Patient einerseits besser die Auslöser der Anfälle vermeiden. Er kann sich jedoch auch einem Hyposensibilisierungsversuch unterziehen. Hierbei wird der Körper vorsichtig an das Allergen gewöhnt und soll wieder lernen, dass der Auslöser eigentlich zu den harmlosen Stoffen gehört, auf die nicht reagiert werden muss.

Beim Nicht-Allergischen Asthma wird ein Anfall eben nicht durch allergische Reize ausgelöst. Hier können ein Infekt, bestimmte Medikamente oder hohe Belastung und Stress die Ursachen sein. Die Fachleute sprechen dann vom intrinsischen Asthma. Doch auch hier stehen heute gute Therapiemöglichkeiten und Medikamente zur Verfügung. So helfen sogenannte Bronchospasmolytika die Bronchien zu erweitern und somit die Verkrampfung der Bronchialmuskulatur während eines Anfalls zu lösen. Kortisonhaltige Medikamente sollen die Entzündungsprozesse in der Lunge bekämpfen und sekretlösende Mittel verflüssigen den zähen Schleim und erleichtern so das Abhusten.

Das Allergische Asthma tritt häufiger im Kinder- und Jugendalter auf, während das Nichtallergische Asthma besonders Erwachsene über 35 betrifft. Häufig finden sich jedoch Mischformen: Aus einem ursprünglich Allergischen Asthma entwickelt sich im Laufe der Zeit ein Nichtallergisches Asthma.

 

Asthma im Fokus der Forschung

Weltweit arbeiten Forscher daran, die Prozesse hinter der Krankheit „Asthma“ besser zu verstehen, um so noch gezieltere Therapien gegen die plötzliche Luftnot entwickeln zu können. Dabei setzen sie auch auf die großen Hoffnungsträger in der Regenerativen Medizin: die Stammzellen.

Australische Wissenschaftler haben beispielsweise untersucht, wie sich mesenchymale Stammzellen auf Asthma auswirken. Mesenchymale Stammzellen sind jene Vorläuferzellen, aus denen sich Bindegewebe, Knochen oder Knorpel entwickeln. Bei der Studie standen Schlüsselelemente der Erkrankung im Fokus der Thesen. Die Forscher wollten wissen, ob die „Alleskönnerzellen“ Entzündungen hemmen und, ob sie bereits vorhandene Veränderungen in der Lunge und der oberen Luftwege reparieren können. Denn durch die anhaltenden Entzündungen bei chronischem Asthma kommt es zu Veränderungen. Das Lungengewebe vernarbt, da der Körper immer mehr nutzloses Bindegewebe in die Lunge einbaut. Der Pulmologe spricht bei diesem Prozess dann von einer Fibrosierung. Die australische Studie zeigte, dass die Stammzellen sich positiv auf die Symptome und die Folgen von Asthma auswirken. Es tritt das erhoffte „Airway Remodeling“ ein. Die Stammzellen schaffen es, die sogenannte Hyperreagibilität der Atemwege aufzuheben. Bei Asthmatikern lässt sich nämlich sehr häufig der Effekt beobachten, dass die Bronchien sehr viel empfindlicher auf äußere Reize reagieren als bei gesunden Menschen.

Und es gibt noch eine gute Nachricht aus der Forschung für Asthmatiker: Die mesenchymalen Stammzellen lassen sich über ein Nasenspray ganz einfach und sogar mehrfach verabreichen. Damit sind für die Patienten gleich mehrere, eher unangenehme Optionen vom Tisch: eine Operation, eine Bronchoskopie oder eine schmerzhafte Injektion. Die Stammzellen finden ebenso gut über die Nase und die Luftröhre ihren Weg in die Bronchien. Sie gelangen durch das Nasenspray wirklich an die Stellen, wo ihre Regenerations- und Reparaturfähigkeiten benötigt werden.

Die Stammzellen werden in Zukunft sehr wahrscheinlich nicht nur bei schwerem Asthma, sondern auch bei anderen Lungenerkrankungen wie COPD oder der Sarkoidose zum Einsatz kommen. Auch in der Bekämpfung von schweren Allergien sowie in der generellen Regulierung des Immunsystems setzen die Mediziner große Hoffnungen in die Wunderzellen.

 

Stammzellen aus der Nabelschnur sind zum Wegwerfen viel zu schade

Ein wahres Wunder sind vor allem die Stammzellen aus der Nabelschnur. Die sogenannten neonatalen Stammzellen haben einmalige Eigenschaften, die die Mediziner faszinieren: Sie sind jung, flexibel und unbelastet. So zeichnen sie sich beispielsweise durch eine sehr große Teilungsfreudigkeit und ein hohes Differenzierungspotential aus. Mit anderen Worten: Die Stammzellen aus dem Nabelschnurblut und Nabelschnurgewebe sind zum Wegwerfen eigentlich viel zu schade. Doch noch immer wandert der Großteil der Nabelschnüre von Neugeborenen in Deutschland in den Klinikmüll. Dabei könnten sie einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge leisten, denn so einfach, so schmerzfrei und so risikolos kommen Ärzte im späteren Leben nie wieder an die Stammzellen ihrer Patienten. Jedoch gibt es nur unmittelbar nach der Geburt ein kurzes Zeitfenster für die Gewinnung des Stammzellen-Schatzes aus der Nabelschnur. Ist das Zeitfenster verstrichen, so ist diese einmalige Chance für immer verpasst.

Vita 34 arbeitet seit vielen Jahren daran, die Situation zu ändern. Jedes heute in Deutschland geborene Kind soll die Chance auf ein eigenes Stammzelldepot bekommen. Nur so hat es die Gewissheit, dass es im späteren Leben bei Bedarf auf eine ganz besondere Art von „biologischer Lebensversicherung“ zurückgreifen kann: die eigenen Stammzellen aus der Nabelschnur, die im Kälteschlaf nicht gealtert sind und noch ihr komplettes Potenzial abrufen können. Studien haben längst bewiesen, dass die eingefrorenen Stammzellen sich nach dem Auftauen umgehend an die ihnen von der Natur zugewiesenen Aufgaben machen: Reparieren und Regenerieren. Heute schon kommen Stammzellen als Therapie bei über 80 Krankheiten zum Einsatz.

Wenn Sie mehr erfahren möchten, wie die Einlagerung von Stammzellen funktioniert, dann stehen Ihnen die Vita 34-Experten am kostenlosen Infotelefon unter 0800 034 00 00 gerne Rede und Antwort. Sie können uns werktags während der Geschäftszeiten so ganz einfach erreichen. 

Egal ob Asthma oder nicht: Hin und wieder einmal bewusst und richtig durchzuatmen, tut jedem gut! Spätestens am Welt-Asthma-Tag sollte man sich dafür fünf Minuten Zeit nehmen: Atmen Sie mehrmals tief über die Nase ein und über den Mund hörbar aus. Das bewusste Atmen entspannt den Körper und hilft der Bronchienmuskulatur, sich zu entkrampfen. Außerdem laden Sie so Ihre Sauerstoff-Reserven wieder auf.